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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 56.1905-1906

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Grautoff, Otto: Die freie Vereinigung Münchener Kunststudierender
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.10293#0254

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Kleine Nachrichten.

556. Entwurf zu einem Knüxftexxich von Karl Eos MUS, München. (Grund hellgrau, Muster in grün, blau und rot.)

kunstgewerblichen Unternehmungen zu gewinnen
suchen. Gerade junge Aünstler werden immer am
leichtesten sich in ein Gebiet der Aunstindustrie ein-
zuleben vermögen. Auch in München sehen wir
zuweilen noch Plakate, die durchaus nicht den ästheti-
schen Anforderungen genügen, die man an ein
Plakat stellen muß. Die phantasievollen Plakat-
entwürfe von pans Rudi Erdt sind geistreich er-
funden, wirkungsvoll und einfach in den Farben,
famose Flächendekorationen und haben in ihrer
Gesamtwirkung das Fanfarenhafte, das gute Pla-
kate eben haben müssen. Es wäre sehr zu wünschen,
daß diesen: begabten Aünstler bald einmal ein der-
artiger praktischer Auftrag zugewiesen würde. Per-
mann Berndl ist der Architekt dieser Gruppe; er sucht
in seinen Znterieurentwürfen den alten Münchener
Etil weiterzubilden und mit modernem Empfinden zu
durchleben. Diese Freie Bereinigung Münchener
Aünstler, die ursprünglich nur als geselliger Verein
gegründet wurde, hat mit ihrer ersten Ausstellung
im perbste vorigen Wahres den Beweis erbracht,
daß ihre Mitglieder emsig vorwärts strebende Aünstler
sind, deren verschiedenartige Begabungen das Beste
für die Zukunft erhoffen lassen.

Gtto Grautoff.

(Kfetne (ttachnchten.

Vereine, Museen, Scßuken, -Aussiebungen,
Meii6ewer6e <re.

ine Sonderausstellung über Symmetrie und
Gleichgewicht veranstaltet für den perbst dieses
Zahres die Agl. Mürttemb. Zentralstelle für Gewerbe
und Pandel am Landesgewerbemuseum zu Stuttgart
unter Leitung des Direktors Vr. Pazaurek — und
zwar in Beispielen und Gegenbeispielen, um einerseits
theoretisch diese Frage retrospektiv und aktuell stu-
dieren zu können und anderseits praktisch die
moderne kunstgewerbliche Produktion, die zum Teil
unbedingte Symmetrie befolgen zu müssen glaubt,
einer Fessel zu entledigen und zu freieren Schöpfungen
anzuregen. Zur Mitwirkung werden Museen, Aünstler
und Aunstfreunde eingeladen, Merke der hohen Aunst
und des Aunsthandwerks ohne Rücksicht auf Zeit
oder Grt der Entstehung einzusenden, sofern sie ent-
weder eine ängstliche Einhaltung der axialen oder
zentralen Symmetrie oder aber eine souveräne Bei-
seiteschiebung dieser statischen Forderungen in charak-
teristischer Meise veranschaulichen, selbst Gegenbeispiele,
die sogar über die selbstverständlichen Gesetze des
Gleichgewichtes in rücksichtsloser Meise hinausgehen
zu dürfen glauben.

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