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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 58.1907-1908

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Heinicke, Andreas: Alte Friedhofskunst in Freiberg (Sachsen)
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Halm,: .: Eine Geschichte des Kunstgewerbes
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https://doi.org/10.11588/diglit.9043#0288

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Line Geschichte des Kunstgewcrbes.

Nachwelt von unermeßlichem Wert werden kann;
mögen diese Zeilen auch zum sammeln nach dieser
Richtung hin beitragen.

Wie schon erwähnt, ist heute der moderne
Friedhof durch Anhäufung von Steinmassen voll-
ständig seiner Stimmung beraubt; sehr anerkennens-
wert sind daher die Bestrebungen, die zur Anlage
von Waldfriedhöfen Veranlassung gegeben haben.
Dem deutschen Gemütsleben liegt nichts näher, als
daß das Wort „Friedhof" in feine alte natürliche
Bedeutung eingesetzt werde, daß der Friedhof tat-
sächlich wieder zum Orte des Friedens werde!

gearbeitet, uns über das Wesen und den Entwicklungs-
gang des Aunstgewerbes aufzuklären. Es genügt,
Namen, wie Jakob von Falke, Julius Lessing, Fer-
dinand Luthmer, Bruno Bücher, Georg Stockbauer,
Bkark Rosenberg, zu nennen, um die Vielseitigkeit
und Tiefgründigkeit dieser Bestrebungen anzudeuten.
Der Deutsche hat allen Grund, auf diese Bahnbrecher
der kunstgewerblichen Wissensgebiete stolz zu fein.
Blochte auch manches Resultat vor der fortschreitenden
Forschung nicht standhalten, das Verdienst jener wird
deshalb nicht geschmälert werden dürfen. Falles
„Runst im bjause", seine „Ästhetik des Aunstgewerbes",

W. vom St. Johannisfriedhof in Frciberg i. Sa.

Sine Sescßicßte dee (Kunffo
geweröee?)

eit dem Aufschwung, den das gesamte
Gebiet der kunsthandwerklichen Zweige
vor rund einem halben Jahrhundert,
angebahnt durch die Londoner Welt-
ausstellung im Jahre l85f, genommen
und mehr noch seitdem die Ausstellung
„Unserer Väter Werke" die Augen der Aünstler und
des kunstfreundlichen Publikum geöffnet hat, hat
auch die wissenschaftliche Forschung unermüdlich daran

i) Illustrierte Geschichte des Kunstgewerbes, herausgegeben
in Verbindung mit mehreren Mitarbeitern von Georg Lehnert,
Verlag von Martin (Oldenburg, Berlin; I. Band.

seine Schriften über den Geschmack, Buchers „Ge-
schichte der technischen Aünste" u. a. werden immer
von grundlegender Bedeutung bleiben. Zm Laufe
der letzten Jahrzehnte aber hatten sich die Einzel-
untersuchungen so gehäuft und unsere Aenntnis von
den treibenden Aulturfaktoren der verschiedensten
Zeiten und Völker so vertieft, daß die Schaffung
einer Geschichte des Aunstgewerbes, welche alle diese
Errungenschaften in sich vereinigte, als ein Bedürfnis,
ja geradezu als eine unabweisbare Forderung auf-
trat. Heute kann man sagen: Die Forderung ist
erfüllt, und zwar in glänzender Weise. Wir be-
sitzen in der von Georg Lehnert herausgegebenen
„Geschichte des Aunstgewerbes" ein Werk, den: weder
Frankreich, noch England, noch Amerika ein ähn-
liches an die Seite stellen kann. Unser Urteil kann

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