DOI Artikel:
Braun, Irene: Die Ausstellung "München 1908", [5]: die Textilkunst
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9042#0083
Oie Ausstellung „München ^yos". — Die Textilkunst.
u. J75. („München xg08".) Brokatstoffe; nach Entwurf von Ef. B. Wieland angefertigt in der Aunstseidenweberei
von Georg Gerdeissen. (‘/8 d. wirkt. Größe.)
Farben: maisgelb und türkisfarben. Roter Grund. Muster in dunkelgrau und dunkelbraun.
Firma Gerdeissen bot
eine prächtige Zusammen-
stellung von Damasten und
Brokaten, die zum Teil für
das Aünstlertheater und
auswärtige Festräume er-
[76. (München J908".) Seidengewebe; nach Entwurf
von Max Pfeifer ausgeführt in der Aunstseidenweberei
von Georg Gerdeissen. C‘/s d. wirkl. Größe.)
Muster grau in grau.
grau mit der breiten Rosenkranzborte, welche die
feinen, heiteren Farben der Rlünzerschen Wandbilder
gleichsam wiederspiegelte (vgl. Zahrg. (907, S. 327).
Wenn man dagegen die wilde Blumenpracht auf
Möbelstoffen und Teppichen
in den Zintmern von p.
Birkenholz und p.
Troost betrachtete! <£s
soll ja über kurz oder-
lang jede Stilrichtung ein-
mal wiederkommen, aber
diese bunten plastischen
Buketts sind noch nicht
lang genug tot, um schon
Auferstehung zu feiern.
Wie ruhig und ein-
fach wirken heute auch
die Wüster unserer Seide-
weberei: das Aabinett der
j dacht worden sind (Entwürfe von Fr. v. Thiersch,
Jul. Dietz, AI. Pfeiffer u. a., Abb. (7H—(78)
und die man mit Vergnügen da und dort in ihrer
Anwenduirg wiedererkannte. Früher wurden solche
Prunkstoffe auch vielfach
zu Vorhängen verwendet,
heute verlangen wir von
unseren Fenstern soviel
Licht als irgend möglich,
die Vorhänge sind meist
aus leichten, Hellen Stoffen.
Es gab sehr originelle
Lösungen der Vorhang-
frage zu sehen — wie
die lichten Gardinen im
Billardzimmer der Ver-
einigten Werkstätten
mit ihrer diskreten Ver-
zierung durch schmale, far-
bige Webeborten, oder die
weißen Vorhänge im be-
nachbarten Schlafzimmer
von Gtto Blümel (Abb.
(79), die nur durch schmale,
schwarzgestickte Linien und
70
u. J75. („München xg08".) Brokatstoffe; nach Entwurf von Ef. B. Wieland angefertigt in der Aunstseidenweberei
von Georg Gerdeissen. (‘/8 d. wirkt. Größe.)
Farben: maisgelb und türkisfarben. Roter Grund. Muster in dunkelgrau und dunkelbraun.
Firma Gerdeissen bot
eine prächtige Zusammen-
stellung von Damasten und
Brokaten, die zum Teil für
das Aünstlertheater und
auswärtige Festräume er-
[76. (München J908".) Seidengewebe; nach Entwurf
von Max Pfeifer ausgeführt in der Aunstseidenweberei
von Georg Gerdeissen. C‘/s d. wirkl. Größe.)
Muster grau in grau.
grau mit der breiten Rosenkranzborte, welche die
feinen, heiteren Farben der Rlünzerschen Wandbilder
gleichsam wiederspiegelte (vgl. Zahrg. (907, S. 327).
Wenn man dagegen die wilde Blumenpracht auf
Möbelstoffen und Teppichen
in den Zintmern von p.
Birkenholz und p.
Troost betrachtete! <£s
soll ja über kurz oder-
lang jede Stilrichtung ein-
mal wiederkommen, aber
diese bunten plastischen
Buketts sind noch nicht
lang genug tot, um schon
Auferstehung zu feiern.
Wie ruhig und ein-
fach wirken heute auch
die Wüster unserer Seide-
weberei: das Aabinett der
j dacht worden sind (Entwürfe von Fr. v. Thiersch,
Jul. Dietz, AI. Pfeiffer u. a., Abb. (7H—(78)
und die man mit Vergnügen da und dort in ihrer
Anwenduirg wiedererkannte. Früher wurden solche
Prunkstoffe auch vielfach
zu Vorhängen verwendet,
heute verlangen wir von
unseren Fenstern soviel
Licht als irgend möglich,
die Vorhänge sind meist
aus leichten, Hellen Stoffen.
Es gab sehr originelle
Lösungen der Vorhang-
frage zu sehen — wie
die lichten Gardinen im
Billardzimmer der Ver-
einigten Werkstätten
mit ihrer diskreten Ver-
zierung durch schmale, far-
bige Webeborten, oder die
weißen Vorhänge im be-
nachbarten Schlafzimmer
von Gtto Blümel (Abb.
(79), die nur durch schmale,
schwarzgestickte Linien und
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