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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 59.1908-1909

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Schur, Ernst: Die Ausstellung "München 1908", [8]: die Schulen
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https://doi.org/10.11588/diglit.9042#0169

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5TO. (Ausstellung „München (90811.) Kgl. Annstgewerbeschule (Raum 286), Raumanordnung von Rich. Berndl:
Plastiken ans den Alaffen lfeinr. N)adere und Ant. pruska.
sopraporten-Mosaiken nach Entwürfen aus der Alaffe Mahler ausgeführt von Th. Rauecker.

Tie

(AusfteLkunH ^München 1908“.

Die Schulen (Schluß),
von Ernst Schur.

II. Die staatliche Au nstg e wer beschule.

»crhalb der Aufeinanderfolge der
Räume, die anschließend an die
Schulausstellung der Halle III, in
fjallc V der Schulhygiene ge-
widmet find, finden wir einen
weiteren Aomplex, der sich gegeit
die anderen als zusammengehörig abschließt. Es sind
die beiden Räume der Agl. Annstgewerbeschule
München; es ist vielleicht zu bedauern, daß bei der
Bestimntung des Platzes diese Schule nicht so be-
rücksichtigt wurde, wie cs ihrer Bedeutung zukommt.
Die Räume waren etwas zu abseits gelegen und
schwer auffindbar.

Um so angenehmer war die Überraschung, hier
noch einmal einem geordneten Ganzen zu begegnen,
das den Stempel künstlerischer Einheit trug.

Auch hier haben wir es mit einer umfassenden
Organisation zu tun, deren Ziel ist, Schüler und
Schülerinnen für die verschiedenen Zweige des Aunst-
gewerbes und der Aunstindustrie so auszubilden,
daß sie sowohl den künstlerischen wie den praktischen
Fragen gegenüber gerüstet dastehen. Zu diesem
Zweck teilt sich der Lehrgang in den allgemeinen
und den fachlichen Unterricht, welch letzterer zugleich
als besondere Abteilung die praktischen Aurse und
den Ulerkstättenunterncht umfaßt. Studien in Mu-
seen, Wettbewerbe und Exkursionen schließen sich an.
Durch eine reiche Anzahl von Lehrkräften, die dafür
sorgen, daß der Unterricht nicht einseitig gehandhabt
wird, werden die Schüler in die verschiedenen Ge-
biete eingesührt und erhalten auch Gelegenheit, sich
an praktischen Arbeiten zu beteiligen. Auch hier
wird es bemerkbar, daß man sich nicht dem guten
Neuen verschließt, sondern int Gegenteil bestrebt ist,
die begründeten Tendenzen der modernen Zeit in sich
aufzunehmen und so die Ausbildungsgebiete immer
umfassender zu gestalten. Es tritt ein Geist zutage, der
für die Entwicklung nur förderlich ist, indem man
die Organisation selbst lebendig zu erhalten bestrebt

Kunst und Handwerk. 5Y. Iabrg. £)eft 6.

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