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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 59.1908-1909

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9042#0263

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Kleine Nachrichten.

nehmen. Die Bedingungen sind vom Magistrat
Stavenhagen zu beziehen.

Um ein Innenplakar erläßt die Farbenfabrik
Günther Wagner (Hannover-List und Wien)
ein Preisausschreiben zum 26. Juli d. I. mit sieben
Preisen, je einer zu (000, 750, 500 717. und vier
zu je 250 ITC.; außerdem behält sich die Firma vor
— bis zu einem Gesaintbetrag von (000 BI. —
noch weitere Entwürfe im Preise von 50—(00 117.
— nach den Festsetzungen des Preisgerichts — an-
zukaufen. Die Entwürfe sollen eine Größe von
50 : 60 cm nicht überschreiten. Sofern die Entwürfe
mit Günther Wagners Farben ic. hergestellt sind,
erfahren die ausgesetzten Preise eine Erhöhung um
zehn Prozent. Programme durch die Fabrik in
Hannover-List. ^

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ugust Geigenberger, der bekannte Rarikaturist,
der besonders in der „Jugend" und bei den
humoristischen Kunstausstellungen des (Oktober-festes
(und der letztjährigen Ausstellung) seinen grotesken
Humor zum Ausleben brachte, ist am 5. Blärz
plötzlich infolge Herzschlags gestorben. Er war am
(6. Juni (875 zu Wasserburg a. J. geboren, hatte
seine Ausbildung an der Münchener Aunstgewerbe-
schule erfahren und zum erstenmal anläßlich des
Spielfachen-Wettbewerbs in Nürnberg von sich reden
machen; ein Teil seiner damaligen Wettbewerbs-
arbeiten ist in unserer Zeitschrift (Jahrg. (s>0-(, Seite
320—323) veröffentlicht.

rau Else Vppler-Legband, die seit längerer
Zeit im Warenhaus Wertheim in Berlin ge-
wissermaßen die Stelle des künstlerischen Beirats in
allen die Textilkunst und Frauenkleidung betreffenden
Angelegenheiten versah, ist vom preußischen Rultus-
ministerium beauftragt worden, in Berlin einen
Fortbildungskurs für geprüfte Lehrerinnen für Land-
arbeit an höheren Mädchenschulen zu leiten. Frau
Gppler-Legband ist zugleich zum Mitglied der
Prüfungskommission für Handarbeitslehrerinnen er-
nannt worden.

Prof. Amon Zefz, Bildhauer, ist am Morgen
des ((. April nach kurzem Leiden gestorben.
Als Sohn des Historienmalers Heinrich Heß am
20. August (838 in München geboren, machte er
seine ersten künstlerischen Studien unter Zumbusch;
von (866—(868 weilte er in Italien. Von seiner
Hand stammen zahlreiche dekorative Figuren an

Monumentalbauten Münchens und anderer Städte,
sowie Grabmäler. Von (875 an war (Heß als Lehrer
für figürliche Plastik an der Agl. Aunftgewerbeschule
in München angestellt, bis er im Jahre (ßOO der
Berufung an die Technische Hochschule Folge
leistete.

um Schutz des Stadtbildes in Hildesheim hat

der dortige Magistrat diejenigen Straßen und
Plätze namhaft gemacht, an denen allen jenen
Bauten, welche die Eigenart des Stadtbildes schädigen
würden, die Baugenehmigung zu versagen ist. (So
anerkennenswert dieses Vorgehen ist, so mag doch
die Frage am Platze sein, warum man nicht all-
gemein künstlerisch unpassenden Bauten die Bau-
genehmigung verweigert? Die Schriftleitung.)

Ergänzung. Infolge eines Versehens ist in
der letzten Nummer bei dem Aufsatz „Material-
kontrolle im Aunstgewerbe" (S. 2(3—2(6) der Name
des Verfassers weggeblieben; wir holen dies hiermit
nach: Vr. Heinrich pudor.

Unter den Bildern dieses ganz dem künst-
lerischen Schaffen (Otto Hupps gewidmeten Heftes
nimmt die (auf den Seiten 220—22$ dargestellte)
astronomische Aunstuhr eine besondere Stellung
ein. Die künstlerische Ausstattung durch (Otto Hupp
ist schon oben (S. 20$ ff) geschildert worden; die Be-
deutung der einzelnen Teile und der (Organismus
des Ganzen sollen in folgendem dargelegt werden
auf Grund eines von Prof. Vr. Siegmund Günther
ausgestellten Gutachtens. Der Mechanismus der
j einzelnen Bestandteile und deren Gruppierung ist das
Werk des Präzisionsmechanikers T. Reith mann jr.
in München, der sich damit als gründlicher Renner
der Sternkunde erwiesen und mit seinem Werk alle
anderen ähnlichen Uhrwerke übertroffen hat.

Reithmanns astronomische Uhr erfüllt eine Reihe
von Aufgaben.

Das große Mittelfeld des Aufbaues (der obere
Teil ist in Abb. 54(6 groß dargestellt) zeigt eine poly-
topische Uhr, welche mit einem Blick übersehen
läßt, wieviel Uhr (lokal) es an einem beliebigen (Ort
der Erdoberfläche ist, wenn in München die Glocke
so und so viel geschlagen hat. An dem Außenringe
stehen die Namen einer größeren Anzahl von Städten
verzeichnet, deren Zeit verschiebung gegenüber München
an der Stellung der von den Namensunterstreichungen
zu dem Minutenkreis hinführenden Pfeilspitzen zu
erkennen ist.

Die in der polytopischen Uhr angebrachten Zeiger
ermöglichen die Ermittlung des Unterschiedes zwischen

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