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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 59.1908-1909

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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.9042#0322

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Cbr.mif des Bayer. Kunstgewerbevereins.

! Alhung vom 28. Februar Mg, abends b Uhr.

LAronik des $np. Kunstgewkrßkvkreins.

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-ÄEzemeine (Vereinonachrichten.

Im hohen Alter von nahezu 93 Jahren hat das
Ehrenmitglied unseres Vereins

Di\ Johann Nexoinuk Sexx

Kgl. Universitätsxrofesfor a. D.
am 5. Juni das Zeitliche gesegnet. Der verstorbene
hat von jeher der heimischen Kunst das größte Interesse
entgegengebracht, und seiner Mitwirkung an der Aus-
stellung des Jahres ;876 verdankt er die Ehrenmitglied-
schaft des Vereins. Bis zn seinem 83. Lebensjahr er-
freute er säst in jedem Winter die Vereinsmitglieder
durch einen Vortrag, und es war immer ein Ereignis,
wenn der kernhafte, von jugendlicher Begeisterung durch-
glühte Greis, der urdentsche und urbayerische Mann
durch seine zündenden Worte die zahlreichen Zuhörer in
den Bann seiner Gedanken zog.

Ehre seinem Andenken.

Einbruch in die Ausstellungshalle des Lunftgewerbevereins.
In der Nacht vom \5-l\6. April wurde durch Einschlagen der J
Scheiben am Schaufenster und an einem Glaskasten ein Lin- !
brnchdiebstahl verübt, bei welchenr einige Schmuckstücke im wert
von zusammen 900 M entwendet wurden. Eines der Schmuck-
stücke hat sich in Augsburg gefunden. Da der Verein gegen
Einbruch versichert ist, so erleidet weder er noch der Aussteller
Schaden. Infolge dieses Vorkommnisses .wurden indessen die
Vorsichtsmaßregeln verstärkt und die Instruktionen für das
kfallenpersonal verschärft.

Auszüge aus Len Protokollen -er
-Äusfchuszfrtzungen.

Zitzung vom rb. November M8, abends b Uhr.

Der Vorsitzende bespricht u. a. die Wirkungen der Aus- \
stellung „München (908" auf den Verein und dessen Tätigkeit j
und stellt fest, daß der Verein mit Befriedigung auf seine
Wirksamkeit zurückblicken kann; er spricht den Vereinsbeamten
für deren Mehrleistungen Dank und Anerkennung aus.

Die hierauf zur Verhandlung stehende Frage, ob der |
Verein sich korporativ an der Brü ssel er Ans ste I lun g
beteiligen soll, gibt zu einer längeren Diskussion Veranlassung,
deren Ergebnis ist, daß erst eine Umfrage an die für die
Raumkunst in Betracht kommenden Firmen ergehen soll, um
eine Grundlage für die Beurteilung der Ausstellungsgeneigtheit
zu erhalten; es wurde in der Diskussion auch namentlich darauf
hingewiesen, daß eine Beteiligung vielfach von den etwa ge.
währten Geldunterstützungen abhängig ist.

Zur Schaufensterfrage verlas der Vorsitzende ein
Schreiben des Stadtmagistrats, wonach die Abänderung unserer
Schaufensteranlage abermals abgelehnt worden; es wird aber !
' beschlossen, die Sache nicht ruhen zu lassen, sondern erst noch Gut- |
achten der Prof, kj 0 cheder und P f a n n einzuholen und Archi- j
tekt Rank zu veranlassen, die Angelegenheit weiter zu betreiben.

Gemäß dem Aufruf des Vereins Zoologischer Ga r t e n
wird beschlossen, dem Unternehmen einen Zuschuß von 500 M.
in fünf Jahresraten zu widmen.

Zu der Schaufensterfrage (s. Sitzung vom 26. No-
vember ;908) erklärt Architekt Rank, daß seine Bemühungen
vergeblich gewesen seien; es machen sich aber Stimmen bemerk-
bar, die trotzdem für eine weitere Verfolgung der Angelegenheit
eintreten und sogar eine Eingabe an die allerhöchste Stelle be>
sürworteu; doch will der Vorsitzende vorher nochmals bei der
obersten Baubehörde vorsprechen.

Das über dem Goldschmiederaum in der Ausstellung
„München i908" gewesene Vberlicht soll unserer kjalle an-

695. Elektrische Wandbeleuchtung, in Messing getrieben;
Lehrlingsarbeit von Max Schels, bei Wilhelm & Co.
(Vio d. wirkl. Größe.)

gepaßt werden, wofür ein Betrag von 300 M. bewilligt wird.
(Die Einpassung des Oberlichts ist inzwischen erfolgt.)

Für die Abrechnung der kun st gewerblichen
Gruppe auf der Ausstellung „München(908" wurde
auf den ;6. Februar eine Sitzung einberufen; laut den dabei
gewordenen Aufschlüssen ergab diese Gruppe einen Überschuß
von i^89,8S M., welcher dem Bayer. Kunstgewerbeverein ein-
stimmig zugewiesen wurde, wofür der Vorsitzende den Dank
des Vereins zum Ausdruck bringt.

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