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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 59.1908-1909

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Heilmeyer, Alexander: Architekturplastik von Julius Seidler
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Heinicke, Andreas: Alte Portale
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https://doi.org/10.11588/diglit.9042#0335

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Alte portale.

722. Die „Goldene Pforte" am Dom zu Freiberg i. Sa.

Das Andenken an verdienstvolles Wirken in
dauernder Form und an bleibender Stätte festzu-
halten , ist ja eine der schönsten Aufgaben der
Plastik. In dieser schönen Huldigung der Plastik
an die Architektur entfaltet Julius SciMer die liebens-
würdigsten Züge seiner Run st und er spricht damit
auch unmittelbar zum Perzen des Volkes. Obgleich
er kein Münchener von Geburt ist, mutet seine Aunst
doch durchaus münchnerisch an.

* *

*

Julius Seibter ist (8S7 zu Konstanz geboren, wo er auch
seine ersten Eindrücke von alter plastischer Kunst empfing. Das
Ehorgestühl im Münster mit den phantastisch originellen Ge-
stalten. die Schnitzereien am portal, die Werke des Bildhauers
Morink haben ihn mächtig angezogen. Die ersten Unter-
weisungen im ksaudwerk erhielt er vom Bildhauer ffcms Bauer
in Konstanz, dann in Karlsruhe aus der Kunstschule bei den
Professoren kster und Bolz- In München besuchte er die Aka-
demie unter prof. Rümann. Nahezu zehn Jahre arbeitete er
im Atelier des prosessor pruska. der ihm zuerst die Wege wies,
welche zu einer innigen Oerbindung der Plastik und Architektur
führen. Wie er auf diesem Wege selbständig sortschritt und
wie sehr gerade diese Art von plastik fernem eigensten Wesen
und Talent entspricht, ersehen wir aus seinen Arbeiten, die
auch rurter dein Titel „Münchener Architekturplastik" in einem
Werke bei Klosterinann in München erschienen sind. (Die Ab-
bildungen 702. 702, 7(0, 7(2, 7(3, 7(4 und 7(8—72( sind
daraus entnommen.)

A. p.

Akte (psrtake/'

(Von M. Heinicke, Freiöerg.

(Mit (7 Gnginalaufnahmen.)

o manche Staöt Sachsens und
Thüringens bietet in ihren alten
Bauten des Sehenswerten in pülle
und Fülle. Dem Pauseingange,
dem Portale andenRirchen möchte
ein kurzes Wort gewidmet sein.
Mag das Portal nun an einem öffentlichen Ge-
bäude, einer Airche, einein Rathaus oder einem
Privathaus sich befinden, überall ist ein gewisser
künstlerischer Schmuck daran, der es dem Wanderer
sofort ins Auge fallen läßt, verschiedene Stilarten
sind vertreten, verschiedene Aünstler haben daran
gewirkt, oft ist allerdings auch keine Runde aufzu-

i) Sämtliche Aufnahmen sind mit der Lrnemann-Lamera
kheag VI, ausgerüstet mit Ernemann-Anastigmat und Ernemann-
Bptik, vom Verfasser gemacht.

722. Seitenportal am Dom zu Freiberg i. Sa.

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