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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 59.1908-1909

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Lederer, Philipp: Eine Medaille und eine Plakette von H. Hahn
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.9042#0386

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Kleine Nachrichten.

8<(7. Plakette; von Perm. Pa hn.

dailliftisches Denken geliefert haben und bereit bil-
dendem Einflüsse kein denkender Künstler sich ent-
ziehen kann. Die vollständigen Umschriften auf
Haupt- und Rückseite lauten: EMIL • RATHENAV ■
LXX ■ IAHRE - ALT • XI • DEZ • MCMVIII bezw.
A-E-G — B-E-W - FVER • VERDIENST ■
VND TREVE- —

„Spiele lustig und hell", Kurwenals Ulahnung
an den Wirten, der Isoldens Schiff ankünden soll,
tritt vor das Auge, wenn wir den wackeren Hirten,
schalmeienblasend, auf der Silberplakette Hahns
sehen, die die gesellige Vereinigung des Münchener
Hoforchesters ihrem berühmten Dirigenten Hofopern-
direktor Felix Mottl am 2\. August überreichte •— in
Verehrung und Dankbarkeit, wie es in der ebenfalls
vom Künstler ausgeführten Widmung auf den: Leder-
etui zur Plakette heißt. VON - TRISTAN - VND ■
ISOLDE, so lautet es schlicht über dem Hirten;
aus dem Reiche hehrster Tonwelt, das Ulottls Meister-
stab uns so oft wundervoll erschlossen, gleichsam
zum Gruße ausgesandt, so steht der Alte, treu und
treuherzig, vor uns da, seine alte weise blasend,
dabei fast von einem Schimmer gemütlichen Humors
überflogen. Auch hier wieder die große, den Bild-
hauer bezeichnende Linie, die sich nicht in umständ-
liche Detailzeichnung verliert und die auch aus dem

kleinen Raum monumental gestaltet. Die Plakette
ist in Silberguß ausgeführt, nachdem der Künstler
auch hierzu das Modell vorher im Negativschnitt
verfertigt hatte. Philipp Lederer.

(Meine Nachrichten.

(Vereine, (Museen, Schuten, -Ausskettungen,
MettLewerke <zc.

'rver Deutsche Werkbund hält vom 30. September
^ bis 2. Oktober d. I. in Frankfurt a. M. feine
zweite Jahresversammlung ab.

^<11 der Düsseldorfer Runstgewerbescbule soll,
einer Anregung der „Deutschen Gesellschaft für
Gartenkunst" zufolge, die Gartenbaukunst (versuchs-
weise) als Lehrgegenstand ausgenommen werden.

Tum Direktor der Wiener Runstgerverbeschule

QJ wurde — an Stelle des zurückgetretenen Regie-
rungsrats De. Oskar Beyer — Prof. Alfred Roller
zum Staatsgewerbeschuldirektor ernannt.

^>ie Direktorstelle an der Münchener Städtischen
Gewerbeschule an der Luisenstraße, die bereits
dem Architekten Math. Feiler zugedacht war, ist nun
dem bisherigen Rektor der Kreisbaugewerkschule und
Vorstand der kunstgewerblichen Fachschulen in Kaisers-
lautern, Architekt Rich. Senf, übertragen worden.
Geboren f87^ in Göggingen absolvierte, er die Fach-
bauabteilung der Technischen Hochschule in München,
war dann in verschiedenen Baubureaus zu Berlin,
Dresden, München, Düsseldorf tätig und bekleidete
seit lsiO-s die genannte Direktorstellc in Kaiserslautern.
Von einem seiner hervorragendsten Merke, der Offi-
ziersspeiseanstalt des 20. Infanterie-Regiments in Lin-
dau, hat unsere Zeischrift seinerzeit eine ausführliche
Schilderung gegeben (Iahrg. 1902/03, S. 330—535.)

Medaille von Perm, p ahn; geprägt von Lhr. Lauer,
Nürnberg.

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