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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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Lasser, Moritz Otto von: Das Heliotinverfahren von Meisenbach, Riffarth & Co., München
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H.: Eine Geschichte des Kunstgewerbes
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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0135

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Line Geschichte des Aunstgewerbes.

252 u. 233. Plakate von Lndw. pohlwein; ausgefiihrt von den vereinigten Druckereien und K u II st a II st a l t e II.

(Ungefähr V10 &. rotrfl. Größe.)

solche Leistung darf man gar nicht reden. Es ist
die heilige, die gewaltige Natur selbst, nur künst-
lerisch in Raum und Rahmen gestellt. Sollte jedoch
der Leser das Heliotintverfahren in seinem ganzen
Umsange und Glanz ermessen wollen, so müßten
ihm die Reproduktionen nach den Werken alter
Meister vorliegen, wie sie sich vor uns ausbreiten:
van Dyck, Rembrandt und andere niederländische
Maler. . . fürwahr eine erlauchte Gemäldegalerie!
herrlich asphalttönig oder aus ein wundervolles
Aupferbraun gestimmt oder auf gleichsam goldig
an uns heranflutende Töne, geben diese grandiosen
Reproduktionen, vollkommen in sich abgeschlossen,
nicht nur die Merke der genannten Meister unver-
trübt wieder, sondern sie sind auch selbst Meister-
werke, ein verklärender Wandschmuck, bald jeder-
mann zugänglich . . .

Mit Recht heißt es in den uns zur Verfügung
stehenden Quellen: „Noch stehen wir nicht am Ende
der Entwicklung, eines aber kann schon heute be-
hauptet werden: die durch die Ersindung der Auto-
typie erfolgte umfassende Popularisierung des Bildes,
die Erfindung der Bildtye für den Buchdruck, die
Erfindung der modernen Bildschrift ist eine Er-
rungenschaft, welche für die Entwicklung unseres
Aulturlebens gar nicht hoch genug angeschlagen
werden kann."

Bon der neuen Erfindung, von der unsere
heutigen Zeilen handelten, gilt dies noch in erhöhtem
Maße. Wögen nun die Darbietungen hinaus-
wandern in die weite Welt, auch ihrerseits ein Beleg
dafür, daß in der Stadt der Frauentürme noch immer
Männer am Werke, vor denen man grüßend den
Degen erheben muß.

Moriz Gtto Baron Lasser, München.

Sine Geschichte des (Kunffc
gewerKes?)

§chon gelegentlich des Erscheinens des
ersten Bandes der „Illustrierten Ge-
schichte des Aunstgewerbes", welche
Georg Lehnert in Verbindung mit
anderen Mitarbeitern bei Martin
«Oldenburg, Berlin, herausgibt, haben
wir ausführlich die hervorragende Bedeutung dieses
Werkes dargelegt („Aunst und Handwerk" 38. Jahr-
gang ffi08 S. 27\). Nunmehr liegt auch der zweite

*) Georg Lehnert, Illustrierte Geschichte des Uunst-
gewerbes, herausgegeben in Verbindung mie tvilh. Behmke,
Mor. Dreger, Gtto v. Falke u. a. — Berlin, Martin Olden-
burgs Verlag, ;gog. 2. Band. In Pergament gebunden 27 ITt.

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