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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

DOI Artikel:
Ecker, A.: Der Weltschutz des Kunstgewerbes
DOI Artikel:
E. R.: Joseph Jost
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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0159

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Joseph Jost.

sie die ersten Schritte auf diesem Wege tun würde
und die befreundeten Länder zu einem Gedanken-
austausch über die Schaffung eines internationalen
Musterrechts einladen wollte. Es wird sich dann
von selbst ergeben, daß ein solcher Gedanken-
austausch fruchtbar wirkt, und auch hier würde man
mit Recht von der Förderung des friedlichen Wett-
bewerbs der Kulturvölker sprechen können.

Zasepß siosk.

;Il und ruhig, ohne viel Aufsehens,
aber sicher und zielbewußt ist der jetzt
35jährige Joseph Jost seiner Wege
gegangen. Nachdem er an der Mün-
chener Akademie seine Ausbildung
genossen, arbeitete er mehrere Jahre
selbständig und nahm hierbei die Gelegenheit wahr,
sich in den verschiedenen Techniken umzusehen. Die
Studienzeit war, wie für so viele seiner Kollege»,
auch für Jost eine Zeit der Entbehrungen gewesen,
und wenn er neben dem Studium manche praktische
Arbeit aus ideellem Drang in Angriff nahm, so
haben ihn doch oft genug sehr in aterielle Gründe
gezwungen, den Schlaf der Arbeit zu opfern. And
so ist er das geworden, was er heute ist.

Im Jahre 1905 ist Jost zum ersten Male her-
vorgetreten, indem er sich bei dem Wettbewerb an der

29z. Die heilige Familie; Relief von Jos. Jost. München.
(V5 d. wirkl. Größe.)

292. Europa; Modell von Jos. Jost, München, — im städtischen Museum. München.

(Vs d. wirkl. Größe.)

Gebsattelbrücke beteiligte,
wobei er mit anderen
einen Preis errang für
die Skizze einer „Europa"
(Abb. 290), deren Modell
sich jetzt im Museum am
Iakobsplatz befindet. Später

— in Marienbad und Wien

— hat Jost verschiedene
Büsten gemacht, die Zeug-
nis seines Könnens ab-
legen. Im Spätherbste
1907 sehen wir ihn in
Italien und Nizza wieder,
wo er die Primadonna der
Mper modelliert und in
Marmor und Bronze aus-
geführt hat.

Jedoch nicht nur der
profanen, auch der christ-
lichen Kunst hat sich Jost
gewidinet. Im Jahre 1908
hat er ein Relief, die „hei-
lige Familie", geschaffen

— m -
 
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