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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 60.1909-1910

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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.9044#0301

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Lehrlingsarbeiten.

Lhlonit k$ VriPriAm Runstgmkrökvkrkin§.

Ordcntkiche (Aenerakverfammkunq

Dienstag, den s. Mai Wo, abends $ Uhr.

Der \. Vorsitzende, Professor Pfeifer, eröffnet die Versammlung uni
Vs 9 Uhr, begrüßt die Anwesenden, stellt die ordnungsgemäße Einberufung fest
und begründet die späte Abhaltung damit, daß infolge der Brüsseler Aus-
stellung und des Todes des Hausverwalters Mitteldorf die notwendigen vor-
arbeiten für die Generalversammlung vielfach Verzögerungen erlitten haben.

Es sind so Vereinsmitglieder anwesend, welche Zahl bis zur Vornahme des
Wahlaktes sich auf 35 erhöht. Die Tagesordnung lautet:

j. Berichterstattung und Rechnungsablage für H909;

2. Voranschlag für 19(0;

3. Ergänznngswahl des Ausschusses;

weitere Anträge sind nicht eingelaufen. Zürn Beisitzer wurde Juwelier Ernst
Schöpflich gewählt.

I, Berichterstattung.

Das Berichtsjahr zeigte im allgemeinen einen ruhigen Verlauf der Vereins-
tätigkeit. Man war bemüht, Einnahmen und Ausgaben in Einklang zu bringen
und erreichte auch einen verhältnismäßig vorteilhaften Jahresabschluß infolge
einiger günstiger Unrstände, z, B. Zuwendung des Überschusses aus der Aus-
stellung IJ08, Mehreinnahmen aus deni gesteigerten Umsatz der Halle usw.

Die Auswechselung des Halleneingangs geht ihrer Vollendung entgegen,
wobei sich allerdings ergeben hat, daß der von der Stadtgemeinde bewilligte
Kredit um einen Betrag von etwa (500 ITT. überschritten wird, dessen Deckung
vielleicht der Verein übernehmen muß.

Durch die Überlassung von Bureauräumlichkeitcn für die Vermittlungsstelle
des Vereins für angewandte Kunst war auch im Stiegenhause eine Veränderung
nötig geworden, die zu einer Verbesserung führte. Die Vermittlungsstelle selbst
entwickelt sich sehr erfreulich.

Auf denr Delegicrtentag in Berlin — am ;2. und 13, März — war der -ckiniedeijerne Laterne;

Verein durch zwei Mitglieder vertreten. Näheres darüber wird nach Einlauf des Lehrlingsarbeit von Lorenz Langsteiner
verfammlungsprotokolls mitzuteilcn fein. Die Tagung verlief sehr anregend und ^ Wilhelm On: Eo, (’/10 d, w. Größe.)

gab die beruhigende Gewißheit, daß draußen im Reich die Stellung Münchens

576- Schmicdeiserne Kassette; Lehrlingsarbeit von Adolf Seitz,
bei Konrad König. (V4 d, wirk!, Größe.)

immer noch als die führende anerkannt
und betrachtet wird.

Über die Weltausstellung in Brüssel,
an deren (Organisation und Inszenierung
der Verein durch kostenlose Übernahme der
Vorbereitungen für die Münchener Gruppe
beteiligt war, berichtet der Vorsitzende, daß
Deutschland und speziell München dort her-
vorragend vertreten ist. Am Eröffnungs-
tag war von der ganzen Ausstellung kauni
der dritte Teil — und darunter die deutsche
Abteilung fast lückenlos — fertiggestellt,
was allgemeine Anerkennung fand. Dank
der bedeutenden Zuschüsse des Kgl, Staats-
ministeriums und der Reichsregierung war
cs möglich geworden, den Münchener Aus-
stellern die Beteiligung so zu erleichtern,
daß denselben nur mehr geringe Kosten
erwachsen; zudem wurde den Ausstellern
die Vbsorge für Verpackung, Transport,
Versicherung usw. durch das Vereinssekre-
tariat abgenommen, welches damit eine sehr

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