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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

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Lory, Karl: Die Bayerische Gewerbeschau München 1912, [8]: Graphik
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Vom Büchermarkt
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Chronik des Bayer. Kunsgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0091

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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

(Vom (Küchermarßk.

t\illict Hugo: Die Geschichte der Dekoracions-

Malerei als Gewerbe. Ein chtreifzug durch
zweitausend Jahre deutscherAulturgeschichte. p. pilligs
Verlag, pauiburg 22. Preis drosch. ITC. 5.35, geb.
277. 6 einschließlich Porto.

Bereits bestens bekannt durch die im Jahre \907
erschienene Atudie „Um dieZukuustderDekora-
ti o n sm aler ei" führt uns nunmehr Verfasser die
Entwicklung der deutschen Dekorationsmalerei sowie
ihre Perioden höchster Blüte und des Niederganges vor.

In drei Pauptteilen und in vorzüglich geordneten
Einzelkapiteln wird das Wissenswerteste und In-
teressanteste auf diesem Gebiete dargelegt und wird
begründet mit einer erstaunlichen Fülle von interessan-
ten Urkunden, von denen ein Teil im Urtext als
Anhang beigegeben ist.

Es sind das besonders Zunft- und Gesellen-
ordnungen, Verträge usw. Belebt ist das Werk durch
Abbildungen hervorragender Denkmale der deutschen
dekorativen Walerei. Beim pinweis auf eins Reihe
noch vorhandener alter Wand- und Deckenmalereien
in Deutschland würde es wohl wünschenswert fein,
wenn diese Aufzählung möglichst umfassend wäre;
denn manchmal sind auch noch schlecht erhaltene
Werke, oder auch Reste in künstlerischer oder tech-
nischer pinsicht anregend und höchst beachtenswert.

Das Buch, das auch als Band I der „Bücherei
des Malers" bezeichnet ist, also hoffentlich Nachfolge
bekommen wird, zeichnet sich durch große Alarheit
und lebendige chprache aus und ist Aünstlern und ge-
werblichen Malern bestens zu empfehlen, besonders
aber den letzteren. R. W.

lerisch-fröhlicher Gehalt sich so glücklich kristallisieren
wie im Denker-Dichter Ichmaedel. Und weil's grad
ein Buch ist, das so gar nicht auf Markterfolge
spekuliert, weil der Verfasser noch viel weniger als
andere an dem Buch gewinnen will, sollte es ver-
breitet werden wie kaum ein anderes in den Familien
bayerischer Aünstler und pandwerker.

Gewiß, sehr gewiß — viel viel später, wenn
wir alle schon längst unterm kühlen Rasen ruhen,
wird manch fleißiger Aunsthistoriker, der „Material"
über Münchens Aünstler allerwärts zusammengesucht
hat, in diesem Buche unseres 5chmaedels erst die
köstlichsten persönlichen „Notizen" finden, diese erst
werden späteren Biographien Leben geben. — Doch
das ist nur was Nebensächliches. Wir sind uns —
uns ist's £e£>en wichtiger. — Und für uns alle ist
da manch köstliche Lebenswahrheit und Lebenslehre,
die für gute und böse Tage ein gar heilsam Trankl
bleibt. Worte aus einem reichen Perzen, aus einem
vollen Leben, das wir ehren wollen, ehren werden.

E. W. Bredt.

Mit Erlaubnis des ver.
faffers geben wir in Folgen-
dem zwei Proben, die unserem
Leserkreis nicht allzu ferne
liegen dürften:

Fabel.

Leicht brütete der Vogel Strauß,

lvenn er es wollte

vom Kolibri die Eier aus.

Doch Straußeneier könnte nie
Wenn er's auch möchte,
Ausbrütcu je ein Kolibri.

Angewandte Kunst.
lSU-

Die angewandte Kunst erfreut

Durch Einfachheit die neue Zeit;

Doch wer ein kjaferl, einen
Schrank,

Lin Sacktuch, eine Garten-
bank . >.

Kt cetera, erfinden will

Im Latten- und Wuadratlstil,

Sei das Gbjekt auch noch so
klein,

Muß mindestens Professor
sein!

^os. von Gchmaedel. vom Isarstrand. Buute
^ Blätter aus der Versrnappe eines alten Münch-
ners. 2 Bände. l9f2. Riehu und Tietze. Preis UL 8.

Ein famoses Werk diese zwei Bände! Lachend
und ernst, schmunzelnd belehrend und festlich rühmend!
Das Buch eines Architekten und Festspieldichters,
eines technischen Erfinders und eines Dichters von
Gottes Gnaden. Goldiger Pumor! Froh geschürftes
Gold eines Dichters „Menscheuhold". Vollgehaltig,
vielgestaltig! Fein erwägt und scharf geprägt! —
Das Buch für alle, die Münchner Feste kennen und
lieben. Ist doch chchmaedel, der beste Festspieldichter,
ganz erfüllt von Münchener Art. Ein Geschenkbuch
für Junge und Alte, die mit Münchener Aunst und
pandwerk enge Fühlung haben. So was erscheint
nicht alle Jahre, nicht immer wird Münchens künst-

Lljxonik des Kunflgewerßkvereins.

(Programm der Mochenversammkungen.

Die Vorträge finden jeden Dienstag Abend sl/i Uhr im
Festsaal des Kunstgewerbehauses (Pfandhausstr. 7) statt, mit
Unterbrechungen durch die lveihnachts- und Dsterpanfe.

3. Dezember, Freiherr von Pechmann: „Gewerbeförderung
' und Frauenbildung", ein Vortrag für die lveihnachts-
wochen. (Mit Lichtbildern).

(0. Dezember, Major Baumann: „Die Athosklöster" mit Licht-
bildern.

(lveihnachtspaufe).

7. Januar ,9,3, vr. Jos. Popp: „Stil, Stilwandel, mo-
derner Stil".

verantw. R-d. — ausgenommen Anzeigsteil: — prof. £. ©melitt. — tzerausgegeben vom Bayer. Kunstgewerbeverein. — Druck und Verlag von

ki. D l d e n b o » r g, München.
 
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