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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 64.1913-1914

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An unsere verehrl. Vereinsmitglieder und Leser!
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https://doi.org/10.11588/diglit.8767#0013

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fln unsere verehrt. UeransmUglieder und Leferl

mit beginn des neuen laörganges unserer vereinszeitschrist tritt ein Wechsel in der Schrift-
ieitung ein. Unser bisheriger Redakteur, Herr Professor Leopold ömelin, ist von üer Leitung
üer Zeitschrift zurückgetreten. Tin seiner Stelle hat Herr Alexander Heilmeyer Me Schristleitung
Übernommen. ❖ Bei diesem Anlasse drängt es uns, dem scheidenden Redakteur unsere vollste
Anerkennung und unseren wärmsten Sank für seine verdienstvolle Tätigkeit in der Leitung
des Vereinsorgans namens unserer Mitglieder und Leser hiermit zum Ausdruck zu bringen. ❖
17 Jahre hat Prof. Leopold ömelin Fnnst und Handwerk' geleitet, feine vielseitigen künstlerischen
und wissenschaftlichen Renntnisse und seine reiche crsahrung in den Dienst unseres Vereins-
organs gesteilt und ihm dadurch erhöhtes Ansehen und vieisache förderung angedeihen lassen. ❖
In den n Iahresbänden, fast der Hälfte der bisherigen 63 Jahrgänge, die unter ömeiins Leitung
erschienen Und, steckt eine fülle von Arbeit, Opserwilligkeit, Pstichtersüllung und Hingebung
un die ideaien Interessen des Vereins und freilich auch mancherlei vuldung und Tntsagung.
Venn das Schicksal des Redakteurs einer Vereinszeitschrift wili es, daß er, im gegenfatz zu
feinem Roilegen in der Tageszeitung, in der vielerlei Interessen und Meinungen dienenden
Vereinszeitschrist mit seinen persönlichen Anstchten und Meinungen zurücktreten muß. Nur
einem mit solchen Tigenschaften ausgestatteten Redakteur konnte es gelingen, die Zeitschrift
durch die das vereinsleben oft stark gefährdenden Stürme der Jahre 1897—1898—1899
glücklich hindurchzubringen und, ohne, daß die Zeitschrift Parteigängerin wurde, bei ällen
Parteien in Ansehen zu erhalten. ❖ vielfach wurde aber auch ömellns Tätigkeit als Schriftleiter
von ,Rnnst und Handwerk' durch glückliche äußere Umstände begünstigt, gehoben und getragen,
indem ste in eine fpoche bedeutsamer cmwicklung und Treignisse im Vereinsieben stei. Daher
spiegeln stch auch all die giänzenden Lichter und auch Schatten der großen Unternehmungen,
an denen der Runstgewerve-verein beteiligt war, in den ömeiinschen Berichten wieder, über
die Münchener Runstgewerve-Ausstellung 1888, cyieago 1893, Münchener Runsthandwerk im
ölaspalast; Rohleninfelproiekt; Paris im Turin 1902, Nürnberg 1906, München 1908, MUn-
diener gewerbeschau 1912. ❖ 1893 erschien unter der Redaktion ömeiins das vom Bayerischen
Runstgewerve-verein angeregte Werk über das deutsche Runstgewerbe in Thicago-, 1907 die
festschrist zum 50 jährigen Jubiläum des Vereins. ❖ ömeiins Name wird in der Sefchichte des
Vereins sortleven durch seine persönlichen Schriften, durch seine Tätigkeit als Schriftleiter von
,Runfl und Handwerk', sowie durch sein persönliches wirken im verein. 4» Mit dem Wechsel
tn der Schristleitung wird eine gewisse Umgestaltung der Zeitschrift naturgemäß erscheinen.
Aus sächlichen und redaktionellen gründen wird ste zunächst mit der drucktechnischen und
illustrativen Ausstattung in die erfcheinung treten. ❖ wie schon aus diesem ersten Heft des
neuen Jahrganges erstchtlich ist, soll durch eine deutlichere Trennung von Text- und Bilderteil
den modernen Ansprüchen an eine Runstzeitfchrist genüge getan werden. ♦ wir glauben,
damit schon öfter geäußerten wünschen der Mitglieder und Leser gerecht zu werden, und
hossen. daß es auch der neuen Leitung gelingt, den alten Ruf der Zeitschrift des
Bayerischen Runstgewerve-vereins zu festigen und ihr Ansehen weiter zu mehren.

München, im Oktober MZ

Die Vorstandschaft

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Kunst und Handwerk, bst. Wahrst. Heft f.
 
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