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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 77.1927

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Der Goldmacher Joh. Fr. Böttger und die Erfin-
dung des europäischen Porzellans von Eugen Kalkschmidt.
Mit 60 Abb.und einem mehrf.Umschlagbild v.Kunstmaler
W. Lehner.Dieck& Co. (Franckh’sTechn. Verl.), Stuttgart.

Der Verfasser, der übrigens die Frage aufwirft, ob
nicht Tschimhausen als eigentlicher Erfinder anzusehen

KLEINE MIT

Ausstellung Raum, Farbe und Form. Unter
diesem Namen hat der Bund Deutscher Dekorations-
maler anläßlich seiner diesjährigen Tagung in München
im Ausstellungsgebäude an der Elisenstraße eine Aus-
stellung dekorativer Malerei veranstaltet, die vom 29. Mai
bis 10. August geöffnet bleibt. Die schlicht gestalteten
Räume des Gebäudes eignen sich auch für diesen Zweck
wieder vortrefflich. Die Ausstellung enthält sowohl Ent-
würfe für dekorative Malerei von verschiedenster Zweck-
bestimmung wie auch ausgeführte Arbeiten, bemalte
Möbel, Musteranstriche, u. a. auch einen ausgemalten
Raum in lichtblauer Stimmung nach Entwurf von Anton
Kiesgen. Der Gesamteindruck der Ausstellung ist der
frischen Vorwärtsstrebens, verständnisvoller und ideen-
reicher Einfügung der Farbe in den schwierigen Rahmen
heutiger Raumgestaltung. Die künstlerische Leitung der
Veranstaltung lag in den Händen der Herren Geheimrat
Bestelmeyer, Professor Jul. Diez, Oberstudiendirektor
Rückert und Gewerberat Elhard Müller.

Die Ausstellung der Deutschen keramischen
Gesellschaft, „Keramische Meister- und Schülerarbeiten“,
die ab Mitte Oktober in den Räumen der Vereinigten
Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin
stattfinden wird, wird sich auch auf die Gestaltung von
industriellen Erzeugnissen erstrecken. Doch sollen nur
solche Stücke zur Ausstellung gelangen, die aus Lehr-
instituten und Ateliers stammen, um der industriellen
und handwerklichen Erzeugung neue Beziehungen zum
künstlerischen Nachwuchs und neue Anregungen zu
bringen. Es ist geplant, die besten Arbeiten in einer
umfangreichen Veröffentlichung zusammenzufassen.
Mißbrauch am geistigen Eigentum. Zu der dies-
bezüglichen Notiz in Heft 1/2 dieses Jahres, Seite 50, be-
merken wir: Durch einen von der Steingutfabrik Staffel
eingeleiteten Schriftwechsel haben wir uns davon über-
zeugt, daß ein Mißbrauch geistigen Eigentums hier nicht
Vorgelegen hat. Die nicht genannt gewesene andere Firma
war: Bing, Glas und Keramik, K.-G., Abt. Porzellanfabrik
Freiwaldau, deren Mitleiter zugleich Geschäftsführer
der Steingutfabrik Staffel ist. Beide Firmen gehören dem
bekannten Bing-Konzern an.

Jo Jahre Mitteldeutsch er Kunstgewerbeverein.
Am 3. April beging der Mitteldeutsche Kunstgewerbe-
verein in Frankfurt a. M. das Gedenken seiner vor 50
Jahren erfolgten Gründung. Der Verein hat bis zum

ist, erzählt die mehr wie seltsamen Lebensumstände Bött-
gers höchst spannend und ergötzlich. Auch wer Zimmer-
manns grundlegendes Werk über die Meißener Manu-
faktur besitzt, erfährt noch manch Wissenswertes. Für
einen erstaunlich billigen Preis wird mit dieser populären
Schrift wirklich etwas geboten. Nasse

TEILE NGEN

Jahre 1921 eine umfangreiche Tätigkeit entfaltet durch
Gründung und Ausbau des Kunstgewerbemuseums, der
Kunstgewerbeschule, einerstattlichen Bibliothekundzahl-
reiche Publikationen. Dann gingen die genannten Ein-
richtungen an die Stadt Frankfurt über. Bekannt ist das ver-
dienstvolle Wirken, das Ferd. Luthmer als früherer Leiter
der Kunstgewerbeschule entwickelte, jetzt steht diese
vor der Verschmelzung mit der Städelschule und wird
damit in eine Kunsthochschule aufgehen. Das Museum,
das allezeit im Mittelpunkt der Bestrebungen des Ver-
eins stand, leitet heute Prof. Rob. Schmidt, es hat
namentlich unter v. Trenkwald in die Geschmacksent-
wicklung bestimmend eingegriffen. Mögen dem bewähr-
ten Verein auch weiterhin reiche Erfolge beschieden sein!
Ergebnis des Wettbewerbs „Möbelbeschläge“,
veranstaltet vom Landesgewerbe-Museum Stuttgart, im
Aufträge des Reichsbundes der deutschen Metallwaren-
Industrie: Eingegangen waren 900 Arbeiten. Von den
18 Preisen fielen nach Bayern: Ludwig Kleeberger-Nürn-
berg, Prof. Eug. Nanz-Nürnberg, Prof. Jos. Poehlmann-
Nürnberg, Aug. Mühlbauer-Liszt-Miinchen.

Die sächsischen Kunstgewerbe-Vereine beab-
sichtigen, wie wir aus dem Jahresbericht des Vogt-
ländischen Kunstgewerbe-Vereins entnehmen, in den
Städten Dresden, Leipzig, Chemnitz und Plauen Ver-
kaufs- und Vermittlungsstellen zu schaffen, die sich in
gegenseitiger Zusammenarbeit betätigen sollen. Zunächst
soll die Stelle in Dresden geschaffen werden. Es ist er-
freulich und wird der Förderung der Kunsthandwerker
in ideeller und wirtschaftlicher Hinsicht sicher außer-
ordentlich dienlich sein, wenn weitere Kunstgewerbe-
vereine diesen, wenn auch mühsamen, aber erfolgver-
sprechenden Weg betreten, nicht nur um in der Zeit
der Not ihren Mitgliedern Absatzwege zu öffnen, son-
dern sich auch die Mittel zu schaffen, um begabten
jungen Kunsthandwerkern zum Bekanntwerden und
zur Gründung einer selbständigen Existenz zu ver-
helfen.

SiedlungswettbewerbMünche n-G roßhesselohe.
Für Bebauung des am Hochufer des Isartales bei Groß-
hesselohe gelegenen Geländes mit Ein- und Mehr-
familienhäusern war bekanntlich auf Einschreiten des
B. D. A. Bundesbezirk Bayern ein Wettbewerb veran-
staltet worden. Die Jury, an deren Spitze Oberbau-
direktor Beblo gewählt wurde, erkannte einstimmig zu:

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