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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 81.1931

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Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.7098#0025

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MITTEILUNGEN

Am 24. Januar hat fich Geheimrat Dr. Gräffel vom Bayer. Kunftgewerbeverein als deffen Präfident ver-
abfchiedet und feinem Nachfolger, Minifterialrat Poeverlein, die Amtsgefchäfte übergeben. Geheimrat
Dr. Gräffel hat den Verein ficher und erfolgreich durch fchwierige Zeiten geführt; fein Wunich, für die
kommenden, vielleicht härteren Jahre das Steuer jüngeren, kräftigen Händen zu überlaffen, beweift, wie
fehr ihm das Gedeihen des Vereins am Herzen liegt. Mit Dankbarkeit wird der Bayer. Kunftgewerbe-
verein das Wirken Geheimrat Dr. Gräffels in Erinnerung behalten, mit hoffnungsvoller Erwartung und
aufrichtigem Vertrauen begrüßt er feinen neuen Präfidenten. H.



Bei der augenblicklichen wirtfchaftlichen Lage wird es ohne weiteres begreiflich fein, wenn der Bayer.
Kunftgewerbeverein auch bei der Zeitfchrift Befchränkungen eintreten läßt. Der Jahrgang 1931 wird daher
6 Hefte und 1 Weihnachtsheft umfaffen. # H.

Ehrenurkunde, Ehrenzeichen und Ehrenringe. Die eindrucksvolle
Ehrenurkunde des Vereins, weldie gelegentlich der So. Stif-
tungsfeier für 25 jährige und 4.0 jährige Mitgliedfchaft an 170 Mit-
glieder verliehen werden konnte, fand allgemeine Anerken-
nung. Sie wurde von Kunftmaler Jofef Braumiller in Schwarz,
Rot, Gold und Silber gefchrieben. Den Druck des Textes führte
die Buchdruckerei C. A. Seyfried & Co. aus, die Hülle wurde
in der Handbudibinderei Richard Hönn angefertigt. Die gol-
denen und filbernen Vereinsehrenzeichen und Ehrenringe wur-
den ausgeführt von Goldfchmied Max Olofs, die Ehrenringe
von Goldfchmied Franz Valentin.



Ehrung der Stadtgemeinde München. Der Bayerifche Kunftge-
werbeverein überreichte der Stadtgemeinde München anläßlidi
feiner So. Stiftungsfeier eine Ehrenurkunde, in welcher er der
Stadt feinen Dank für die 75 jährige Mitgliedfchaft und für die
langjährige Förderung und Unterftützung des Vereins ausfpricht.



Ausftcllungcn in München. Der Erfolg des Ausftellungsfommers
1930 mit einer Anzahl kleiner, höchft kultivierter Darbietun-

gen legt eine Wiederholung für 1031 inhaltlich neuer, aber in
der Form ähnlicher Veranftaltungen nahe. Das gefamte Pro-
gramm ift zwar noch nidit endgültig aufgeftellt, dodi werden
fich, vorausgefetzt, daß der Stadtrat wieder mit einer entspre-
chenden Garantiefumme die Durdiführung ermögtidit, Staats-
bibliothek, Völkerkundemufeum, Refidenzmufeum, Städtifche
Galerie, Neue Sammlung und Kunftverein beteiligen. Die von
der Neuen Sammlung (Prof. v. Werfm) geplante Ausftellung:
»Münchener Arbeit für Haus und Wohnung« verfpridit viel An-
regung in den Kreifen des Mündiener Handwerks zu geben,
zumal daran gedacht ift, vielfadi neue Entwürfe zur Ausfüh-
rung zu bringen. Die Verfchiebung der Ausftellung »Die Frau
von heute« auf 1932 muß man wohl bedauern, aber bei der
weit vorgefchrittenen Zeit ift diefer Entfchlufi wohl begreiflich.
Umfo gründlicher kann nun dies große, wichtige Thema durch-
gearbeitet werden. Es wäre fchade gewefen, wenn unter einer
erzwungenen Eile die Ernfthaftigkeit der Bemühungen gelitten
hätte. Von internationaler Bedeutung wird die Ausftellung der
Sammlung des kürzlich verftorbenen M.v. Nemes fein, zum erften
(allerdings auch letzten Mal) wird man einen Ueberblick über
den Befitz diefes leidenfchaftlichen Sammlers gewinnen. Daß

Vitrine mit Tongefäßen, von links nach rechts: Südfee (Mufeum für Völkerkunde). Latenezeit, 500-ts v. Chr. (Prähiftorifche Stautsfammtung. München)
Die übrigen j Gefäße: Hallftattzeit, iooo-joo v. Chr. (Prähiftorifche Staatsfammlung, München)

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