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Schattierungen von Hell- bis Dunkelblau verschlucken,
wirken natürlich auf alle Plattensorten in gleicher Weise.
Die Anbringung gläserner Gelbfilter geschieht zu-
meist mit Hilfe eines Halters, der die viereckigen Scheiben
aufnimmt und sich mittels eines Ringes im Innern der
Kamera oder außen auf die Sonnenblende des Objektives
aufstecken läßt. Neuerdings werden alle käuflichen
Scheiben auch mit geringem Preisaufschlage in runder
Form geliefert, so daß sie innerhalb der Sonnenblende
Platz finden oder aufgesteckt werden können.
Bei der Anbringung der Gelbscheiben sei beachtet,
daß ein Filter, der vor dem Objektive angebracht ist,
weniger Licht verschluckt, als wenn er das im Objektiv
bereits gesammelte und durch die Blende nochmals ver-
kleinerte Strahlenbündel erst im Inneren der Kamera
auffängt. Die Belichtungszeiten werden also nicht ganz
genau dieselben sein und man wird sie deshalb durch
einige Versuchsplatten gleich bei Anschaffung der Filter
genau feststellen.
Über die künstlerische Anwendung der Gelbscheibe
in ihren verschiedenen Abstufungen läßt sich für das
Hochgebirge nur auf die Grundsätze hinweisen, die auch
anderwärts für dieses Hilfsmittel gelten. In den zeitigen
Morgen- und späteren Nachmittagstunden, wo das Tages-
licht ohnehin arm an blauen Strahlen ist, kann man selbst
die schwache Gelbscheibe entbehren. Bis zur ersten oder
zweiten Nachmittagsstunde mag man einen Kompensations-
oder einen schwachen Kontrastfilter verwenden. Stärkere
Kontrastfilter dagegen, die alle blauen Töne verschlucken,
führen auch in der Gebirgslandschaft zu unnatürlich harten
Bildern und zu einer Schwärzung des Himmels, die weit
über dessen farbige Blauwirkung hinausgeht. Auf größeren
Bergeshöhen kehren sich die aktinischen Verhältnisse
zwischen Landschaft, Wolken und Himmelsblau sogar so
weit um, daß es bei Verwendung einer guten orthochro-
Schattierungen von Hell- bis Dunkelblau verschlucken,
wirken natürlich auf alle Plattensorten in gleicher Weise.
Die Anbringung gläserner Gelbfilter geschieht zu-
meist mit Hilfe eines Halters, der die viereckigen Scheiben
aufnimmt und sich mittels eines Ringes im Innern der
Kamera oder außen auf die Sonnenblende des Objektives
aufstecken läßt. Neuerdings werden alle käuflichen
Scheiben auch mit geringem Preisaufschlage in runder
Form geliefert, so daß sie innerhalb der Sonnenblende
Platz finden oder aufgesteckt werden können.
Bei der Anbringung der Gelbscheiben sei beachtet,
daß ein Filter, der vor dem Objektive angebracht ist,
weniger Licht verschluckt, als wenn er das im Objektiv
bereits gesammelte und durch die Blende nochmals ver-
kleinerte Strahlenbündel erst im Inneren der Kamera
auffängt. Die Belichtungszeiten werden also nicht ganz
genau dieselben sein und man wird sie deshalb durch
einige Versuchsplatten gleich bei Anschaffung der Filter
genau feststellen.
Über die künstlerische Anwendung der Gelbscheibe
in ihren verschiedenen Abstufungen läßt sich für das
Hochgebirge nur auf die Grundsätze hinweisen, die auch
anderwärts für dieses Hilfsmittel gelten. In den zeitigen
Morgen- und späteren Nachmittagstunden, wo das Tages-
licht ohnehin arm an blauen Strahlen ist, kann man selbst
die schwache Gelbscheibe entbehren. Bis zur ersten oder
zweiten Nachmittagsstunde mag man einen Kompensations-
oder einen schwachen Kontrastfilter verwenden. Stärkere
Kontrastfilter dagegen, die alle blauen Töne verschlucken,
führen auch in der Gebirgslandschaft zu unnatürlich harten
Bildern und zu einer Schwärzung des Himmels, die weit
über dessen farbige Blauwirkung hinausgeht. Auf größeren
Bergeshöhen kehren sich die aktinischen Verhältnisse
zwischen Landschaft, Wolken und Himmelsblau sogar so
weit um, daß es bei Verwendung einer guten orthochro-