graben gekennzeichnet, genügte zur Sicherung des Abschnittes zwischen den
Niederungen um den Arendsee und der Jeetzel. Damals waren offenbar zwei
Landwehrpässe vorhanden, zu deren Überwachung Vorrichtungen getroffen
werden mußten. Die Lage der „Orenburg", also ebenfalls ein Bergfried mit
Graben und Planken, ist klar. Dagegen fehlt jede Andeutung, wie es im Forst-
ort Planken ausgesehen haben könnte. Nimmt man die dort heute sichtbare
Anhäufung von 14 parallelen Wällen als ursprüngliche Form an, dann versagt
jeder Erklärungsversuch. Unzweifelhaft hat aber dort ein sehr alter und wich-
tiger Verkehrsweg den Landwehrzug der Lucie-Niederung passiert, eine
Sicherung muß also vorhanden gewesen sein. Die zeitliche Einordnung und
der Zweck des Wallsystems lassen sich vorläufig nicht klären; ziemlich sicher
ist nur, daß es nicht mit der alten Landwehrsicherung zusammenhing.
Die südliche, sogenannte Grenzlandwehr, bilden die Niederungen der Berger
Dumme westlich und die des Abflusses des Arendsees östlich der Jeetzel. Auch
hier waren nur die Landwehrpässe zu sichern, in denen die Verkehrswege aus
der Altmark passierten. Der Berger Steindamm, der Lübbower Damm und der
Bohldamm südlich Volzendorf bedurften also der Landwehranlagen. Auch sie
müssen wir uns als Bergfriede mit üblicher Umplankung vorstellen, später
wurden es Grenzvogteien. Eine Wirkungsrichtung der Landwehren festzustellen
ist im allgemeinen schwierig, da ja normale Anlagen nach beiden Seiten hin
abwehrfähig gewesen sind. Im Falle der Grenzlandwehr ist diese beiderseitige
Absicht klar erkennbar, weil auch auf altmärkischer Seite solche „Festen Häu-
ser" bestanden; gegenüber von Bergen am östlichen Ausgang des Steindammes,
bei Lübbow der vom Verfasser genannte „borgfrede vor dem Vort tu Lubou",
natürlich auch keine Burg im üblichen Sinne. Am südlichen Ausgange des
Bohldammes liegt heute das Einzelgehöft an der fraglichen Stelle. Alle sechs
Festen Häuser sind später zu Zollvogteien geworden.
Die einzige wirkliche Wallandwehr in dem ganzen Gebiet ist die Ziemen-
dorfer Landwehr, die heute auf altmärkischem Gebiet liegt; weiter gegen Nor-
den auf Aulosen zu sollen früher noch Reste von einer Wallsicherung zu sehen
gewesen sein.
168
Niederungen um den Arendsee und der Jeetzel. Damals waren offenbar zwei
Landwehrpässe vorhanden, zu deren Überwachung Vorrichtungen getroffen
werden mußten. Die Lage der „Orenburg", also ebenfalls ein Bergfried mit
Graben und Planken, ist klar. Dagegen fehlt jede Andeutung, wie es im Forst-
ort Planken ausgesehen haben könnte. Nimmt man die dort heute sichtbare
Anhäufung von 14 parallelen Wällen als ursprüngliche Form an, dann versagt
jeder Erklärungsversuch. Unzweifelhaft hat aber dort ein sehr alter und wich-
tiger Verkehrsweg den Landwehrzug der Lucie-Niederung passiert, eine
Sicherung muß also vorhanden gewesen sein. Die zeitliche Einordnung und
der Zweck des Wallsystems lassen sich vorläufig nicht klären; ziemlich sicher
ist nur, daß es nicht mit der alten Landwehrsicherung zusammenhing.
Die südliche, sogenannte Grenzlandwehr, bilden die Niederungen der Berger
Dumme westlich und die des Abflusses des Arendsees östlich der Jeetzel. Auch
hier waren nur die Landwehrpässe zu sichern, in denen die Verkehrswege aus
der Altmark passierten. Der Berger Steindamm, der Lübbower Damm und der
Bohldamm südlich Volzendorf bedurften also der Landwehranlagen. Auch sie
müssen wir uns als Bergfriede mit üblicher Umplankung vorstellen, später
wurden es Grenzvogteien. Eine Wirkungsrichtung der Landwehren festzustellen
ist im allgemeinen schwierig, da ja normale Anlagen nach beiden Seiten hin
abwehrfähig gewesen sind. Im Falle der Grenzlandwehr ist diese beiderseitige
Absicht klar erkennbar, weil auch auf altmärkischer Seite solche „Festen Häu-
ser" bestanden; gegenüber von Bergen am östlichen Ausgang des Steindammes,
bei Lübbow der vom Verfasser genannte „borgfrede vor dem Vort tu Lubou",
natürlich auch keine Burg im üblichen Sinne. Am südlichen Ausgange des
Bohldammes liegt heute das Einzelgehöft an der fraglichen Stelle. Alle sechs
Festen Häuser sind später zu Zollvogteien geworden.
Die einzige wirkliche Wallandwehr in dem ganzen Gebiet ist die Ziemen-
dorfer Landwehr, die heute auf altmärkischem Gebiet liegt; weiter gegen Nor-
den auf Aulosen zu sollen früher noch Reste von einer Wallsicherung zu sehen
gewesen sein.
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