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Die Kunst dem Volke <München> — 1909 (Nr. 1-4)

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Ludwig Richter
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Bild 26. Aus Beschauliches und Erbauliches: Schäfers Sonntagslied. Verlag Georg Wigand, Leipzig.

demTitel eines„Rich-
terAlbum" in schönen
Drucken herauszuge-
ben(1850). Das zwei-
bändige Werk, schon
1855 in dritter Aus-
gabe mit einer biogra-
phischen Einleitung
von Otto Jahn und
dem nach Adolf Ehr-
hardt gemalten und
durch Sichling ge-
stochenen Bildnis des
Meisters ausgestattet,
erfreute sich der reg-
sten Teilnahme durch
immer weitere Auf-
lagen, in welchen, wie
inden wirklich weltbe-
kannten „Münchener
Bilderbogen" (Braun
und Schneider), der
deutsche Holzschnitt
einen wahren Triumph
erlebte. Eine gleich er-
freuliche Reihe neuer
Ausgaben erfuhr das
„Goethe-Album" und
„Hermann und Doro-
thea", Schillers „Lied

Bild 27. Sch-ifers Klagelied.

Aus dem Goethe-Album. Georg Wigand, Leipzig.

voil derGlocke",Klaus
Groths„Kinderreime",
Hebels „Alemannische
Gedichte" und — lust
not Isugt — Bech-
steins „Märchenbuch".

Mit Recht hat der
Kulturhistoriker W.
Riehl unseren Richter
als den volkstümlich-
sten Maler des deut-
schen Volks- und Fa-
milienlebens gepriesen
und mit dem Schweizer
Volksschriftsteller „Je-
remias Gotthelf" ^)
zusammengestellt, mit
welchem Richter bei
größter Wahrheit in
der Schilderung auch
einen tiefpoetischen
Zug und den gleichen
christlichen Eifer und
eine echte Frömmigkeit
teilt. Beide verherr-
lichen, der eine mit
dem Wort, der andere
durch die Erzeugnisse
seines Stiftes, die un-
antastbare Heiligkeit

Holland, Ludwig Richter

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