Rembrandt
Abb. 4
Verknndigung an die tzirien Madierung)
müt. Sie verkörpert sich in allerhand heidnischem
Spuk, der sich wieder hervorwagt, Geistern, Ge-
spenstern, Riesen, unheimlichem Gezwerg. Wuotan
und Frau Hölle kommen wieder. Jm heulenden
Sturm hört man das wilde Heer durch den Forst
jagen, uralte, düstere Heidenzeit will wieder le-
bendig werden.
Die Nacht des Heidentums! Nicht blosi im
Gleichnis der Natur steht uns dieser Begriff vor
Augen. Die kalte, trübe Zeit zwingt uns, Einkehr
zu halten-im eignen Herzen. Ach, auch da lagern
noch Schatten eines Heidentums, auch da seufzt
es nach Erlösung: „Tauet ihr Himmel den Ge-
rechten!" Das ist die ahnungsvolle, stille, fromme
Adventzeit. Schon schimmerts von ferne wie
ein Strahl des ersehnten Lichtes: „Siehe Finster-
nis decket die Erde und Dunkel die Völker, über dir
aber wird der Herr aufgehen und seine Herrlich-
keit wird sich schauen lassen in dir!" Und dann
kommt ste in all ihrer Wnnderherrlichkeit, die
schönste, weihevollste, die heilige Nacht! Nun
hat die Macht der Finsternis ein Ende, aller böse
Zauber ist gebannt, das ist die Nacht, „wo Honig
vom Himmel träufelt," wo selbst die unvernünf-
tige Kreatur am Jubel und Segen der Erlösung
Anteil nimmt, wo Quell und Bach geweiht stnd, die
Abb. 4
Verknndigung an die tzirien Madierung)
müt. Sie verkörpert sich in allerhand heidnischem
Spuk, der sich wieder hervorwagt, Geistern, Ge-
spenstern, Riesen, unheimlichem Gezwerg. Wuotan
und Frau Hölle kommen wieder. Jm heulenden
Sturm hört man das wilde Heer durch den Forst
jagen, uralte, düstere Heidenzeit will wieder le-
bendig werden.
Die Nacht des Heidentums! Nicht blosi im
Gleichnis der Natur steht uns dieser Begriff vor
Augen. Die kalte, trübe Zeit zwingt uns, Einkehr
zu halten-im eignen Herzen. Ach, auch da lagern
noch Schatten eines Heidentums, auch da seufzt
es nach Erlösung: „Tauet ihr Himmel den Ge-
rechten!" Das ist die ahnungsvolle, stille, fromme
Adventzeit. Schon schimmerts von ferne wie
ein Strahl des ersehnten Lichtes: „Siehe Finster-
nis decket die Erde und Dunkel die Völker, über dir
aber wird der Herr aufgehen und seine Herrlich-
keit wird sich schauen lassen in dir!" Und dann
kommt ste in all ihrer Wnnderherrlichkeit, die
schönste, weihevollste, die heilige Nacht! Nun
hat die Macht der Finsternis ein Ende, aller böse
Zauber ist gebannt, das ist die Nacht, „wo Honig
vom Himmel träufelt," wo selbst die unvernünf-
tige Kreatur am Jubel und Segen der Erlösung
Anteil nimmt, wo Quell und Bach geweiht stnd, die