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landes, der heilige Benedikt, nnd überblickt
sinnend die anderen Ordensstifter, deren Klöster
nach seiner Regel lebein Da ist zunächst die ehr-
furchtgebietende Greisengestalt des heiligen Ro-
muald, der bei Florenz, in Camaldoli, seinen
Orden gründete, mir dem Fra Angelico durch seinen
Lehrer Lorenzo Monaco aufs innigste befreundet
mar. Zwischen Benedikt und Romuald kniet der
heilige Bernard, der in seinem Ordensgewande
das Schwarz der Benediktiner mit dem Weiß der
Kamaldulenser vereinigt. Dieser Sohn einer alt-
llm das Gemälde läuft ein Band von Ranken-
werk, worin sich Halbsiguren von Propheten und
andern Gerechten des alten Bundes befinden, die
auf das Leiden Christi bezügliche Spruchbänder
in den Händen halten. Zuunterst links und rechts
sind zwei Gestalten aus der Heidenwelt, Dionysius
Areopagita und die erythräische Sibylle. lleber
dem Kreuze befindet sich als Sinnbild der Liebe
ein Pelikan. Unter dem Bilde zieht sich ein Fries
von Heiligen hin, in deren Mitte der heilige
Dominikus sich befindet. Er hält einen Baum-
Krönung Mariä Abb. 54 Florcnz, S. Marco
(Text S. 3S> (Zelle g>
burgundischen Adelsfamilie — man sehe nur dieses
feine, aristokratische Profil —, der Gründer von
Clairvaux und die festeste Stütze des Zisterzienser-
ordens, hatdieOrdensregetzdieseineKlöster inihrer
ganzen Strenge befolgten, fest und liebevoll ans
Herz gedrückt. Ganz vorne kniet, in Tränen schluch-
zend, der Stifter des Ordens von Vallombrosa,
der heilige Johannes Gualbertus (vgl. S. 26).
Die Reihe schließen zwei Dominikanerheilige,
Thomas von Aquin, der so tiefsinnig über die
Erlösung geschrieben und Petrus Martyr, der
für den Heiland sein Blut vergossen hat.
ftamm, in dessen Zweigen Fra Angelico je acht
heilige und berühmte Dominikaner gemalt hat,
die nach ihrem Range geordnet sind und sich links
und rechts entsprechen. Wenn wir vom heiligen
Dominikus ausgehen, so sind es: die Päpste
Jnnozenz V., der erste Dominikanerpapst, und
Benedikt XI., die Kardinäle Hugo von S. Cher,
der erste Dominikanerkardinal, und Johannes Do-
minici, die Patriarchen Paulus von Florenz und
Petrus della Palude, die Bischöfe Antoninus und
Albertus Magnus, die Ordensgenerale Jorda-
nus von Sachsen und Raimundus von Pennafort,
landes, der heilige Benedikt, nnd überblickt
sinnend die anderen Ordensstifter, deren Klöster
nach seiner Regel lebein Da ist zunächst die ehr-
furchtgebietende Greisengestalt des heiligen Ro-
muald, der bei Florenz, in Camaldoli, seinen
Orden gründete, mir dem Fra Angelico durch seinen
Lehrer Lorenzo Monaco aufs innigste befreundet
mar. Zwischen Benedikt und Romuald kniet der
heilige Bernard, der in seinem Ordensgewande
das Schwarz der Benediktiner mit dem Weiß der
Kamaldulenser vereinigt. Dieser Sohn einer alt-
llm das Gemälde läuft ein Band von Ranken-
werk, worin sich Halbsiguren von Propheten und
andern Gerechten des alten Bundes befinden, die
auf das Leiden Christi bezügliche Spruchbänder
in den Händen halten. Zuunterst links und rechts
sind zwei Gestalten aus der Heidenwelt, Dionysius
Areopagita und die erythräische Sibylle. lleber
dem Kreuze befindet sich als Sinnbild der Liebe
ein Pelikan. Unter dem Bilde zieht sich ein Fries
von Heiligen hin, in deren Mitte der heilige
Dominikus sich befindet. Er hält einen Baum-
Krönung Mariä Abb. 54 Florcnz, S. Marco
(Text S. 3S> (Zelle g>
burgundischen Adelsfamilie — man sehe nur dieses
feine, aristokratische Profil —, der Gründer von
Clairvaux und die festeste Stütze des Zisterzienser-
ordens, hatdieOrdensregetzdieseineKlöster inihrer
ganzen Strenge befolgten, fest und liebevoll ans
Herz gedrückt. Ganz vorne kniet, in Tränen schluch-
zend, der Stifter des Ordens von Vallombrosa,
der heilige Johannes Gualbertus (vgl. S. 26).
Die Reihe schließen zwei Dominikanerheilige,
Thomas von Aquin, der so tiefsinnig über die
Erlösung geschrieben und Petrus Martyr, der
für den Heiland sein Blut vergossen hat.
ftamm, in dessen Zweigen Fra Angelico je acht
heilige und berühmte Dominikaner gemalt hat,
die nach ihrem Range geordnet sind und sich links
und rechts entsprechen. Wenn wir vom heiligen
Dominikus ausgehen, so sind es: die Päpste
Jnnozenz V., der erste Dominikanerpapst, und
Benedikt XI., die Kardinäle Hugo von S. Cher,
der erste Dominikanerkardinal, und Johannes Do-
minici, die Patriarchen Paulus von Florenz und
Petrus della Palude, die Bischöfe Antoninus und
Albertus Magnus, die Ordensgenerale Jorda-
nus von Sachsen und Raimundus von Pennafort,