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Abb, 45 iTcxt S. 2S)
Ails „Kempis Nachfolge"
Abb. «7 (Text S. 22)
Aus dem „Psalter": Psal>n42
Naturfreudigkeit. Auch die Zyklen sind voll un-
verfälsächen Natnrzaubers." —
Und der schon zitierte Lntzoiv sagt darauf
bezüglich die Worte: „Das landschaftiiche Stil-
bild sindet sich nberall ein, wo der Historien-
malerlandschaftlichenHintergrnndbraucht. Wahr-
hast klassische Muster dieser Verbindung von Figur
und Natur, von feinster Empfindung erfüllt, hat
Führich geschaffen." —
UnterVerleihung des Komturkreuzes zum Franz
Josess-Orden war Führich 1872 in den Ruhestand
versetzt worden; die Genossenschaft der bildenden
Künstler Wiens ernannte ihn bei diesem Anlaß zum
er binnen drei Wochen diese 13 Konturen zu Papier,
Blätter „voll duftigen Naturlebens und einer mit
der Raschheit des ohne vorhergegangene Versuche
vollzogenen „Niederschreibens" gleichen Schritt
haltcnden Unmittelbarkeit der Konzeption". Es
ist vollendete Poesie, verklärt vom Hauche einer
von Wahrheit und Glauben erfüllten Künstler-
seele! Ein iveiterer Zyklus behandelte die „Le-
gende von den heiligen Drei Königen" (Abb.55);
auch er zeigt, um des Meisters eigene Worte anzu-
ivendeu, die Kunst, „die den Künstler selbst ebenso
erquickt und verjüngt, wie jeden, der sich an ihr
zu laben versteht".
Ueber Führichs Zyklenarbeiten mögen nur
zwei Urteile ungleichartiger Kunstkritrker eingefügt
sein. L. Hevesi äußert („Oesterreichische Kunst
im 19. Jahrhundert"): „Führich, der als Knabe
ichafe hütete, blieb zeitlebens voll ursprünglicher
Ci
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O
K
ff.
d-ü,
»«Sv
Abb. ^6 (Text S. 29)
Aus „Kempis Nachfolge"
Ehrenmitgliede. Jn der dadurch verschafften Muße
ruhte aber sein Stift nicht, wenngleich die Hand
manchmal ermüdete und des Alters Last sich fühl-
bar machte. Wiederholt noch bewies er seine Ge-
staltungskraft in minutiös durchgeführten Einzel-
blättern, so im„Gleichnis von denLilien desFeldes
und den Vögeln des Hiinmels" (Abb.42), „Maria
Lavant" (Abb.56), „Des Heilands Trauerüber Je-
rusalem"(Abb.61),dervonalpinerNomantikerfüll-
ten,erzählenden„Sage"(Abb.60). Auch seinPinsel
blieb nicht müßig, wie uns sein sinnender „St. Jo-
seph" (Abb.62) zeigt und er dachte sogar noch an
einen Aquarellzpklus über einen seiner Lieblings-
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Abb, 45 iTcxt S. 2S)
Ails „Kempis Nachfolge"
Abb. «7 (Text S. 22)
Aus dem „Psalter": Psal>n42
Naturfreudigkeit. Auch die Zyklen sind voll un-
verfälsächen Natnrzaubers." —
Und der schon zitierte Lntzoiv sagt darauf
bezüglich die Worte: „Das landschaftiiche Stil-
bild sindet sich nberall ein, wo der Historien-
malerlandschaftlichenHintergrnndbraucht. Wahr-
hast klassische Muster dieser Verbindung von Figur
und Natur, von feinster Empfindung erfüllt, hat
Führich geschaffen." —
UnterVerleihung des Komturkreuzes zum Franz
Josess-Orden war Führich 1872 in den Ruhestand
versetzt worden; die Genossenschaft der bildenden
Künstler Wiens ernannte ihn bei diesem Anlaß zum
er binnen drei Wochen diese 13 Konturen zu Papier,
Blätter „voll duftigen Naturlebens und einer mit
der Raschheit des ohne vorhergegangene Versuche
vollzogenen „Niederschreibens" gleichen Schritt
haltcnden Unmittelbarkeit der Konzeption". Es
ist vollendete Poesie, verklärt vom Hauche einer
von Wahrheit und Glauben erfüllten Künstler-
seele! Ein iveiterer Zyklus behandelte die „Le-
gende von den heiligen Drei Königen" (Abb.55);
auch er zeigt, um des Meisters eigene Worte anzu-
ivendeu, die Kunst, „die den Künstler selbst ebenso
erquickt und verjüngt, wie jeden, der sich an ihr
zu laben versteht".
Ueber Führichs Zyklenarbeiten mögen nur
zwei Urteile ungleichartiger Kunstkritrker eingefügt
sein. L. Hevesi äußert („Oesterreichische Kunst
im 19. Jahrhundert"): „Führich, der als Knabe
ichafe hütete, blieb zeitlebens voll ursprünglicher
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Abb. ^6 (Text S. 29)
Aus „Kempis Nachfolge"
Ehrenmitgliede. Jn der dadurch verschafften Muße
ruhte aber sein Stift nicht, wenngleich die Hand
manchmal ermüdete und des Alters Last sich fühl-
bar machte. Wiederholt noch bewies er seine Ge-
staltungskraft in minutiös durchgeführten Einzel-
blättern, so im„Gleichnis von denLilien desFeldes
und den Vögeln des Hiinmels" (Abb.42), „Maria
Lavant" (Abb.56), „Des Heilands Trauerüber Je-
rusalem"(Abb.61),dervonalpinerNomantikerfüll-
ten,erzählenden„Sage"(Abb.60). Auch seinPinsel
blieb nicht müßig, wie uns sein sinnender „St. Jo-
seph" (Abb.62) zeigt und er dachte sogar noch an
einen Aquarellzpklus über einen seiner Lieblings-