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Die Kunst dem Volke <München> — 1911 (Nr. 5-8)

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Moritz von Schwind
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https://doi.org/10.11588/diglit.21075#0097
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Abb. 12 (Text S. 1y

Nitter Kurts Brautfahrt

Phot. F. Bruckmann

hat, ist er von dein vielen Anstoßen schon ganz ver-
bogen." Da sich die neuen Bestellungen für Schwan-
gau verzögerten, dachte der tlnerinndliche an ein Bild
siir die Ständekammer in Linz mit der passenden „Be-
lehnung Heinrich Jasomirgotts von Österreich auf dem
Reichstag zu Regensburg", welches indessen erst 1847
zustande kam. Jm August ging Schwind mit dem
Landschaster Emil Ludwig Löhr (1809—1876) auf
drei Wochen nach Neapel, worüber nichts weiteres
kundbar geworden, besuchte Pompeji, verzichtete aber
des schlechten Wetters wegen aus eine Besteigung des
Vesuv, kehrte am 5. September nach Rom zurück,

welches er zu Ende desselben Monats verließ (ob er
wohl noch einen Trunk aus der i?ontnim ILovi auf
Wiederkehr tat?), uin über Ancona und Bologna (den
Besuch von Florenz verhinderte der Cholerakordon)
nach Venedig zu eilen. Es drängte ihn „wieder einmal
in Öl zu malen", da er mit dem Ritter Kurt völlig ins
reine gekommen. Er hatte dieses lang gehegte Schmer-
zenskind „nach allen Seiten durchstudiert" und zwei-
felte nicht mit der Arbeit „frisch vorwärts zu kommen".
Nach längerer Zickzackfahrt über Laibach, Salzburg,
Gmunden und Linz kam er nach München zurück, „wo
der Kronprinz mit der Arbeit auf mich wartete".

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