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Die Kunst dem Volke <München> — 1911 (Nr. 5-8)

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Berühmte Kathedralen der nachmittelalterlichen Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.21075#0163
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Abb. 34

Jnncres des Domes von Passau (Text S. 2S)

wert, ferner auch, weil es gerade die Stadt Paris
ist, der er zur Zierde gereicht. Jules Hardouiu-
Mansart, der große Pariser Architekt, errichtete
seit 1676 in fast dreißigjähriger Arbeit das pracht-
volle Werk als einen Zentralbau, geziert mit herr-
licher zweigeschossiger Säulenfront und einer edel
gezeichneten vergoldeten Kuppel, gleichzeitig mit
vollendet schöner Wirkung des Jnnern. — Beherr-
schend erhebt sich aus der Häusermasse der Stadt
Nancy, unweit des schönen Platzes, an dem das
Rathaus steht, der Dom mit zwei Türmen und
wuchtigem mittlerem Giebelbau, das Werk des
1754 verstorbenen Germain Boffrand, des Bau-
meisters des Herzogs Leopold von Lothringen. —

Jn den nördlichen Bezirken gibt es einige Kathe-
dralen, die, an sich alt, durch Zutaten zeitgemäß
erweitert und ausgestattet worden sind. Der Dom
von Toul erhielt zwei edel erdachte Kapellen; für
jenen von Beauvais schuf Martin Chambiges
1506 den mächtigen und reichen Chor. Anderswo
blieb man noch eine Zeitlang in den Bahnen der
Gotik. So entspricht die ebenfalls 1506 ent-
standene prachtvolle Front der Kathedrale von
Troyes doch noch ganz den älteren Überlieferun-
gen. — Auch in der Mitte und im Süden Iücmk-
reichs gibt es aus verschiedenen Epochen der
Neuzeit ein paar Beispiele, die der Beachtung wert
sind. Die Kathedrale von Tours ist dem St. Ga-
 
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