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Dom von Amalfi gehört ursprünglich noch dem
frühen Mittelalter an. aber sein Jnneres ist
in einen prächtigen Barockraum verwandelt
worden, au dem besonders die feine Farben-
verteilung, der reizvolle Wechsel von Hell und
Dunkel erfreulich wirkt.
Jmmer näher kommen wir dem ersehnten
Ziele. Aber doch machen wir vor ihm noch
einmal Halt. Denn welcher Romfahrer möchte
nicht gern Frascati aufsuchen, den entzückenden
Ort mit seinen Wasserkünsten und seinen
Schmuckbauten, von denen die Villa Aldobran-
dini am berühmtesten ist. Würdig schließt sich
dem schönen Bilde Frascatis das seiner Kathe-
drale an, die dem hl. Petrus geweiht ist
(Abb. 47). Am wertvollsten ist die Front mit
dem von Säulen geschmückten Mittelgiebel und
den breiten kräftigen Ecktürmen.
Aber wer will es uns verdenken, wenn wir
nichtmehr lange darnach schauen wollen? Denn
stehen wir nicht vor den Toren der ewigen
Stadt, soll nicht unser Traum Wirklichkeit wer-
den, sie zu betreten, durch ihre Straßen zu
wandeln, über die Stätten, wo vor dem sieg-
reichen Christentume die Heidenwelt ins Grab
sank?
Ja, wirsindinRom, dasZielist erreicht! Un-
geduld, Sehnsucht, Andacht beslügeln den von
Staunen gehemmten Schritt. Vorüber an Kir-
chen, an den Trümmern uralter Macht und
Herrlichkeit, anSäulen, Triumphbögen, an den
Ruinen der Tempel, von deren Altären vor ver-
rauschten Jahrtausenden für die Götter des Hei-
dentums Opferrauch emporstieg. Vorwärts, um-
wogt vom Lärm des südlichen Volkes und Trei-
bens. Jetzt in eine Gasse. Dort vorn ragt die
Abb. 3S
Dom zu Turin (Text S. 32)
Abb. ro
Dom zu Vercelli (Text S. 33)
riesenmäßige runde Masse der Engelsburg, die
Kaiser Hadrian sich zu seinem Grabmal austür-
men ließ. Aber die uralte steinerne Brücke, unter
der der Tiber seine gelbe Flut hiudurchwatzt, mag
er selbst — wie oft wohl — sich haben zu seinem
stolzen Bau hinüber-
fahren und tragen las-
sen, um der Entwick-
lung Zeuge zu sein.
Die Leoninische Stadt
nimmt uns auf, jener
Teil von Rom, den im
9. Jahrhundert unserer
Zeitrechnung Papst
Leo IV. befestigen ließ.
Vor der Engelsburg
links abbiegend schrei-
testdueine engeStraße,
das „Neue Borgo" ent-
lang, die bietet nicht
mehr noch weniger als
zahlreiche andere. Und
nun öfsnet sie sich, die
Wohnhäuser weichen zu
beiden Lreiten zurück. . .
Mit einem Male brei-
tet sich vor den Blicken
eineriesigeFläche. Zwei
ungeheure Säulengänge
schwingen sich in Halb-
kreisen um den Platz,
Dom von Amalfi gehört ursprünglich noch dem
frühen Mittelalter an. aber sein Jnneres ist
in einen prächtigen Barockraum verwandelt
worden, au dem besonders die feine Farben-
verteilung, der reizvolle Wechsel von Hell und
Dunkel erfreulich wirkt.
Jmmer näher kommen wir dem ersehnten
Ziele. Aber doch machen wir vor ihm noch
einmal Halt. Denn welcher Romfahrer möchte
nicht gern Frascati aufsuchen, den entzückenden
Ort mit seinen Wasserkünsten und seinen
Schmuckbauten, von denen die Villa Aldobran-
dini am berühmtesten ist. Würdig schließt sich
dem schönen Bilde Frascatis das seiner Kathe-
drale an, die dem hl. Petrus geweiht ist
(Abb. 47). Am wertvollsten ist die Front mit
dem von Säulen geschmückten Mittelgiebel und
den breiten kräftigen Ecktürmen.
Aber wer will es uns verdenken, wenn wir
nichtmehr lange darnach schauen wollen? Denn
stehen wir nicht vor den Toren der ewigen
Stadt, soll nicht unser Traum Wirklichkeit wer-
den, sie zu betreten, durch ihre Straßen zu
wandeln, über die Stätten, wo vor dem sieg-
reichen Christentume die Heidenwelt ins Grab
sank?
Ja, wirsindinRom, dasZielist erreicht! Un-
geduld, Sehnsucht, Andacht beslügeln den von
Staunen gehemmten Schritt. Vorüber an Kir-
chen, an den Trümmern uralter Macht und
Herrlichkeit, anSäulen, Triumphbögen, an den
Ruinen der Tempel, von deren Altären vor ver-
rauschten Jahrtausenden für die Götter des Hei-
dentums Opferrauch emporstieg. Vorwärts, um-
wogt vom Lärm des südlichen Volkes und Trei-
bens. Jetzt in eine Gasse. Dort vorn ragt die
Abb. 3S
Dom zu Turin (Text S. 32)
Abb. ro
Dom zu Vercelli (Text S. 33)
riesenmäßige runde Masse der Engelsburg, die
Kaiser Hadrian sich zu seinem Grabmal austür-
men ließ. Aber die uralte steinerne Brücke, unter
der der Tiber seine gelbe Flut hiudurchwatzt, mag
er selbst — wie oft wohl — sich haben zu seinem
stolzen Bau hinüber-
fahren und tragen las-
sen, um der Entwick-
lung Zeuge zu sein.
Die Leoninische Stadt
nimmt uns auf, jener
Teil von Rom, den im
9. Jahrhundert unserer
Zeitrechnung Papst
Leo IV. befestigen ließ.
Vor der Engelsburg
links abbiegend schrei-
testdueine engeStraße,
das „Neue Borgo" ent-
lang, die bietet nicht
mehr noch weniger als
zahlreiche andere. Und
nun öfsnet sie sich, die
Wohnhäuser weichen zu
beiden Lreiten zurück. . .
Mit einem Male brei-
tet sich vor den Blicken
eineriesigeFläche. Zwei
ungeheure Säulengänge
schwingen sich in Halb-
kreisen um den Platz,