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Die Kunst dem Volke <München> — 1913 (Nr. 13-16)

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Die Altschwäbische Malerei
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https://doi.org/10.11588/diglit.21070#0128
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Abb. 5V Pbot. Hocfle

Christoph Amberver, Bildnis cines jugcndlichcn Fnggcr (Tcxi S. 35)

Augsburg, Privgibesitz

allen anderen deutschen „Schulen" voraus, und
sie bilden dadurch, wie auch durch ihre Vorliebe
für die ruhige, große Linie eine natücliche Brücke
italienischen, zumal venezianischen Einflusses aus
das übrige Deutschland. Eine gewisse Einseitig-
keit der schwäbischen Malerei ist nicht in Abrede
zu stellen, es ist eben die Einseitigkeit schwä-
bischer Stammesart. Aber auf ihrem engbe-
grenzten Gebiet hat sie doch in ihrer Art Großes

und Unvergängliches geleistet und Meister wie
Zeitblom oder den älteren Holbein können wir
uns aus dem reichen, bunten Bilde der deutsch-
mittelalterlichen Malerei gar nicht wegdenken.
Und so strahlt die räumlich und zeitlich so eigen-
artig in sich abgeschlossene Gruppe dieser schwä-
bischen Meister in ihrem mild gedämpften Glanze
als eines der anmutigsten Sternbilder ani Him-
mel der deutschen Kunst.
 
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