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Abb. 32 Petcr Paul Rubens, Grablegung Phot. Hausstaengl
Fürstlich Liechtenstcinschc Gemäldegalcrie zn Wien (Text S. 31>
Der göttliche Heilnnd.
Wie wir, wenn sein Pinsel die Heiligen des
Himmels verherrlicht, die hehre Gottesmntter
preist, das Schmettern von Siegesfanfaren zu
vernehmen wähnen, so sind es nicht minder
Triumphgesänge, die uns aus des Rubens
künstlerischen Verewigungen des Gottmenschen
entgegentönen. Nicht als ob seine Kunst in
auffallender Weise Themen des göttlichen Tri-
umphes, Verklärung, Auferstehung, Himmelfahrt
bevorzugt hätte, nein, selbst bei Schilderung sei-
nes Leidens, selbst am Marterholz auf Gol-
gatha weist Rubens uns den Heiland als „heili-
gen, starken", als siegenden Gott, als göttlichen
Sieger vor.
Ein Teil der Bilder verherrlicht den Gott-
menschen in seinem Erdenwallen, bevor er den
Leidensweg antrat. Bei des Rubens festlicher
„Verklärung auf Tabor" im Museum zu Nancp
interessiert die Tatsache, daß der flämische Meister
die Verbindung der „Verklärung" mit der „Hei-
lung des besessenen Knaben" der Raffaelschen
„Transfiguration" im Vatikan entlehnt hat.
Den göttlichen Wundertäter preisen die „Aufer-
weckung des Lazarus" imKaiser-Friedrich-Museum
zu Berlin und zwei Darstellungen des „wunder-
baren Fischzngs" in der Kirche „Notre Dame"
Abb. 32 Petcr Paul Rubens, Grablegung Phot. Hausstaengl
Fürstlich Liechtenstcinschc Gemäldegalcrie zn Wien (Text S. 31>
Der göttliche Heilnnd.
Wie wir, wenn sein Pinsel die Heiligen des
Himmels verherrlicht, die hehre Gottesmntter
preist, das Schmettern von Siegesfanfaren zu
vernehmen wähnen, so sind es nicht minder
Triumphgesänge, die uns aus des Rubens
künstlerischen Verewigungen des Gottmenschen
entgegentönen. Nicht als ob seine Kunst in
auffallender Weise Themen des göttlichen Tri-
umphes, Verklärung, Auferstehung, Himmelfahrt
bevorzugt hätte, nein, selbst bei Schilderung sei-
nes Leidens, selbst am Marterholz auf Gol-
gatha weist Rubens uns den Heiland als „heili-
gen, starken", als siegenden Gott, als göttlichen
Sieger vor.
Ein Teil der Bilder verherrlicht den Gott-
menschen in seinem Erdenwallen, bevor er den
Leidensweg antrat. Bei des Rubens festlicher
„Verklärung auf Tabor" im Museum zu Nancp
interessiert die Tatsache, daß der flämische Meister
die Verbindung der „Verklärung" mit der „Hei-
lung des besessenen Knaben" der Raffaelschen
„Transfiguration" im Vatikan entlehnt hat.
Den göttlichen Wundertäter preisen die „Aufer-
weckung des Lazarus" imKaiser-Friedrich-Museum
zu Berlin und zwei Darstellungen des „wunder-
baren Fischzngs" in der Kirche „Notre Dame"