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Die Kunst dem Volke <München> — 1913 (Nr. 13-16)

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Peter Paul Rubens
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https://doi.org/10.11588/diglit.21070#0164
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36

Abb. 47 Pcter Paul Nubens, Krönuug dcr Maria bon Medici zur Königin vou Frantrcich

Louvre zu Paris (Tert S. 38)

milie neben den einfältigen Frater
aus niederem Stand. —

Gegenüber solchen Personisika-
tionen der Aszese nimmt sich der
Orientale des Museums zu Kassel
(Abb. 44) wie eine Verkörperung
des Wohllebens aus. Sein Gott
ist der Bauch. Köstliche Stoffe um-
hüllen ihn. Reichtum, Behäbigkeit
und Selbstgefühl hat Rubens als
entscheidende Merkmale im Wesen
dieses Türken wundervoll heraus-
gefühlt und treffend veranschau-
licht. — Mehr noch als bei dem
Bildnisse des Orientalen gibt uns
Rubens bei dem des Kaisers
Maximilian I. im Wiener Hch-
museum Thpisches durch indivi-
duelleMaske (Abb.42). Wie schars
auch die Gestchtszüge charakterisiert
sind, es ist nicht nur ein einzelner,
der uns in diesem Bilde etwas
zu sagen hat, nein, das ganze hei-
lige römische Reich deutscher Na-
tion, das Kaisertum und die
sagenumwobene Poesie desMittel-
alters, der Zauber des Ritter-
tums und seiner Turniere steigen
beim Anblick dieses wahrhaft kai-
serlichen, stolzen, gepanzerten,
wappengeschmückten Ritters vor
unseren geistigen Augen auf.

Mit dem Bildniffe des Kaisers
Maximilian sind wir zugleich an

^ stH^res llelangt, das Abb. 48 Peter Paul RubcnZ, Feuerprobc des Mucius Scävola

oes Ruoens PlNsei Nlcht Mlnder Museum der Schönen Künste zu Budapest (Text S. 38)

Phot. Hansstacngl

Phot. Hansstaengl
 
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