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Die Kunst dem Volke <München> — 1914 (Nr. 17-20)

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Die Altkölnische Malerschule
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https://doi.org/10.11588/diglit.21071#0010
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Abb. 5 (Teri S. 1S>

Unbckannter Meistcr, Szcnen aus dcm Lcben Jesu
Wallras-Richartz-Muscum, Köln

Phot. Nöhring

schius Aufschluß geben,
der „zum Lobe der
überaus reichen und
herrlichenStadtKöln"
in lateinischer Sprache
ein Gedicht „Flora",
gedrucktimJahre1508,
schrieb, in welchem es
in deutscher llberset-
zung also heißt:
„Herrlichsteigenempor
der Stadt gewaltige
Massen!

Wohnungen, große,
glänzende, hoch von
Dächern geschirmet,
Scheinen Sitze der
Götter, der Könige
stolze Paläste:

Also pranget ihr Bau!
Es schau'n die er-
habenen Giebel
Stolz auf den Boden
herab, mit Tages-
helle erleuchten
Weite Fenster den
Raum. Viel sind
der Höfe des Hau-
ses,

Abb. 8 (Tert S. 15) Phot. Hcrmann, Köln

Maria Heimsuchung Christus und Magdalcna

Vom Klarenaltar, Dom zu Köln

Viel der Gemächer,
dem unbehaglichen
Froste zu wehren,
Wenn der gestrenge
Dezember glieder-
erstarrend daher-
stürmt.

Prunkbetten stehen
bereit, es ladet
freundlich den Mü-
den

Da und dort ein Lager
an schicklichenOrten
gebreitet.

Schüchtern betritt den
buntgetäselten Bo-
den der Fuß nur;
Was des Apelles, was
des Parrhasius ge-
priesener Pinsel
Auf die Leinwand ge-
zaubert, spricht in
lebendigen Farben
Von den Wänden dich
an; dem Vorsaal
selber gebricht es
Nicht an köstlichen Bil-
dern. Nirgend ist
müßige Leere,
 
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