Abb. 18 (Text S. 19>
Uiibckanntcr Mcistcr, Madonna mit Hciligcn
Kgl. Ältere Pinakothck, Miinchcn
Phot. Bruckmann
den, wie in der Miniaturmalerei, farbige Muster,
die zum Teil mit kleinen figürlichen Darstellungen
durchsetzt sind.
Der gleichen Zeit gchört ein Tripthchon (drei-
teiliges Tafelbild) mit Szeneu aus denr Leben
Jesu und Mariens an (Abb. 5). Wenn es auch
keine besonders meisterhafte Leistung ist, so
spricht es doch, besonders in der Kreuzigung des
Mittelstückes, recht deutlich und eindriirglich zum
Beschauer, links die klagenden heiligen Frauen,
rechts Johannes und der Hauptmanu mit dem
Bekenntnisse seiner Bekehrung auf dem Spruch-
bande. Charakteristisch sind in den beiden Judeu
Has; und Spott wiedergegeben. Der kniende
Longinus träufelt Blut des Erlösers auf seiir
Auge und wird so, nach der Legende, von seiuer
Blindheit befreit. Am Fuße des Kreuzes kniet
eine Noune als Stifterin des Bildes. Zwei
Engel fangen in Gefäßen das den Händen des
Erlösers entströmende Blut auf. Als Hinter-
grund war damals für Tafelbilder besonders
Gold mit gepunzter Musterung beliebt. Der Gold-
rahmen des Bildes ist verziert mit bunten Glas-
flüssen, und die jetzt leeren Kästchen bargen viel-
leicht Neliquien oder große Halbedelsteine oder
bunte Glasflüsse.
Viel feiner in der Wiedergabe ist ein Di-
ptychon (zweiteiliges Bild) mit der Darstel-
lung der Madonna und des Kreuzes-
todes (Abb. 7). Weit prächtiger noch sind
hier Hintergrund und Rahmen. Den glei-
chen Stil zeigen noch die Verkündigung
(Abb. 9) und die D a r st e l l u n g Jesu im
Tempel (Abb. 10) sowie die besonders hervor-
ragenden beiden Apostel Johannes und
Paulus (Abb. 11), deren Spruchbänder sich
Uiibckanntcr Mcistcr, Madonna mit Hciligcn
Kgl. Ältere Pinakothck, Miinchcn
Phot. Bruckmann
den, wie in der Miniaturmalerei, farbige Muster,
die zum Teil mit kleinen figürlichen Darstellungen
durchsetzt sind.
Der gleichen Zeit gchört ein Tripthchon (drei-
teiliges Tafelbild) mit Szeneu aus denr Leben
Jesu und Mariens an (Abb. 5). Wenn es auch
keine besonders meisterhafte Leistung ist, so
spricht es doch, besonders in der Kreuzigung des
Mittelstückes, recht deutlich und eindriirglich zum
Beschauer, links die klagenden heiligen Frauen,
rechts Johannes und der Hauptmanu mit dem
Bekenntnisse seiner Bekehrung auf dem Spruch-
bande. Charakteristisch sind in den beiden Judeu
Has; und Spott wiedergegeben. Der kniende
Longinus träufelt Blut des Erlösers auf seiir
Auge und wird so, nach der Legende, von seiuer
Blindheit befreit. Am Fuße des Kreuzes kniet
eine Noune als Stifterin des Bildes. Zwei
Engel fangen in Gefäßen das den Händen des
Erlösers entströmende Blut auf. Als Hinter-
grund war damals für Tafelbilder besonders
Gold mit gepunzter Musterung beliebt. Der Gold-
rahmen des Bildes ist verziert mit bunten Glas-
flüssen, und die jetzt leeren Kästchen bargen viel-
leicht Neliquien oder große Halbedelsteine oder
bunte Glasflüsse.
Viel feiner in der Wiedergabe ist ein Di-
ptychon (zweiteiliges Bild) mit der Darstel-
lung der Madonna und des Kreuzes-
todes (Abb. 7). Weit prächtiger noch sind
hier Hintergrund und Rahmen. Den glei-
chen Stil zeigen noch die Verkündigung
(Abb. 9) und die D a r st e l l u n g Jesu im
Tempel (Abb. 10) sowie die besonders hervor-
ragenden beiden Apostel Johannes und
Paulus (Abb. 11), deren Spruchbänder sich