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Die Kunst dem Volke <München> — 1914 (Nr. 17-20)

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Die Altkölnische Malerschule
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https://doi.org/10.11588/diglit.21071#0038
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Abb. 47 (Text S. 34) Meistcr des Hcistcrbachcr Altars. Vicr Hciligc Phot. Bruckmann

Kgl. Rltcrc Pinalothek. Mnnchcn

wieder segnend Gottvater mit dem Heiligen Geiste.
Jm Kolorit beherrscht das leuchtende Blau der
Gewandung Mariens, das wir auf den Bildern
Lochners bewundern, ganz das vieltönige, doch
leisklingende Konzert der übrigen Farben.

Ein ähnliches, aber bei weitem nicht so sorg-
fältig ausgeführtes Bildchen besitzt die Münchener
Pinakothek. Es ist wohl von der Hand eines
schwächeren Nachfolgers gemalt. Besser ist ein
Triptychon, dessen Mittelstück wieder Mutter und
Kind zeigt (Abb. 40). Das Gärtlein ist hier
von einer Mauer umgeben, Maria trägt einen

Rosenkranz im Haar, zwei Engel halten uber
ihr schwebend eine Krone, während von den
Seiten je drei Englein verehrend nahen. Auf
den Flügeln sind vor schwarzem Goldbrokat St.
Johannes Evangelist und St. Paulus darge-
stellt. Die Hand des Meisters ist in manchen Tei-
len des Bildes nicht zu verkennen. Dem Meister
selbst werden wir eine Anbetung des gött-
lichen Kindes (Abb.38) zuzuschreibenhaben,ein
Werk, das wieder von der demütigen Frömmigkeit
der Magd des Herrn erzählt. Deutlich zeigt
sich des Meisters Bestreben. alles mit Naturwahr-
 
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