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Die Kunst dem Volke <München> — 1914 (Nr. 17-20)

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Die Altkölnische Malerschule
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https://doi.org/10.11588/diglit.21071#0052
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Abb. KS <Tcrt S. 4V> Meister deS MarieiilebenL, Kruziftxus Phot. Nöhring

Wallras-Richartz-Museum. Kölu

Szenen viel Derbheit findet. Der Maler liebte
offenbar die rohen Henkersszenen, bei ihm ist der
Sinn und die Freude an der Wirklichkeit, am
Realismus nach dieser Richtung hin übertrieben,
zu weitgehend, so in der Geißelung und
Dornenkrönung (Abb. 67); seltener ge-
lingt ihm die Darstellung einer ergreifenden
Szene, wie die Gruppe zur Rechten des Ge-
kreuzigten (Abb. 70; vgl. auch Heft 12, Die

Madonna in der Malerei, Abb. 23) oder das Ant-
litz des gegeißelten und mit Dornen gekrönten
Heilandes auf dem vorigen Bilde. Besser im
Ganzen ist eine Kreuzabnahme (Abb. 68).
Jmmerhin zeigt auch sie noch einen Mangel, der
den Schüler vom Lehrer trennt, die durchweg
schlechte Komposition. Beim Schüler gewöhnlich
eine Häufung von Gestalten, beim Meister die
stets sorgsame Verteilung der einzelnen Werte
 
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