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Die Kunst dem Volke <München> — 1914 (Nr. 17-20)

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Domenico Ghirlandajo
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https://doi.org/10.11588/diglit.21071#0103
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Abb. 27 (Text S. 24) Phot. Bruckmann

Dom. Ghirlandajo. Madonna in dcr Glorie, vom Hochaltar in S. Maria Novella, Münchcn, Pinakothek

Bildnisse enthält der Kontrakt keine Bestimmung;
aber gerade ihretwegen müssen häufig mündliche
Verhandlungen stattgefunden haben. Das ent-
nehmen wir aus einer Skizze Domenicos zum
Opfer des Zacharias in der Wiener Albertina,
auf welcher einzelne zum Teil benanute Personen
anders wiedergegeben sind als später im Fresko.

Diesen großen Freskenzyklus hat Ghirlandajo
im Frühjahr 1486 begonnen und schon oier Jahre
später, dank der Hilfe seiner Werkstattgenossen,
üollendet. Dann mußten die Gerüste entfernt
werden, worauf nach Aufstellung des kostbaren,

bei Baccio d'Agnolo bestellten Chorgestühls ain
22. Dezember 1490 die feierliche Eröffnung statt-
fand, ein Ereignis, das der Chronist Luca Lan-
ducci in seinem Diario als eines der denkwür-
digsten jener Zeit beschreibt.

Während er an dieser großartigen Schöpfung
arbeitete, hatte der unermüdlich schaffende Ghir-
landajo noch Zeit, mehrere andere Werke zu
vollenden, so die Krönung der hl. Jungfrau in
Narni 1486 (Abb. 28), die Anbetung der Könige,
das bekannteRundbild der Uffizien 1487 (Abb.24),
das riesige Mosaik mit der Verkündigung über
 
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