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Die Kunst dem Volke <München> — 1914 (Nr. 17-20)

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Theodor Horschelt
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https://doi.org/10.11588/diglit.21071#0127
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Abb. 8 (Text S. 13) Der Abend (Nast in der Steppe zwischen Oran und Algier) Phot. Hansstaengl

Eltern auf Kunstreisen verzogen, blieb der Junge,
kaum notdürftig durch eine kleine Stelle am
Leopoldstädtertheater gedeckt, als sein eigener
„Proviantmeister" bei einer alten Waschfrau ein-
quartiert zurück, wo er sein Stübchen mit einem
gleichalterigen Fachgenossen teilte. „Der Vater
gab mir noch vor der Abfahrt nach Lemberg
seinen besten Segen, stieg in den Wagen und
sagte: ,Um dich ist mir gar nicht bange!' und ich

lief ihm, trotz seinem Abwinken, noch so lange
nach, bis mir der Atem verging."

Der Ärmste bezog wöchentlich freilich zehn
Gulden, aber in Bankozetteln, von denen einer
nur sieben Kreuzer in Silber galt. „So ge-
stattete mir mein Finanzminister häufig nur ein
schwarzmeliertes Zweikreuzerbrot zum Abend-
imbiß; an den Gagetagen, wo wir tiefer in den.
Säckel zu greifen wagten, erlaubten wir uns um

Abb. S (Tcxt S. 13)

Dtc Nacht (Riiuber iu ciucr Nuinc bci Mtlianah)

Phot. Hansstacngl
 
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