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Abb. 10 (Text S. 13) Ein Näuber Phot. Hansstaengl
einen Kupferkreuzer eine Düte voll „Tuttifrutti"
(kleingeschnittene Abfälle von mindestens zehnerlei
Käsesorten) als Beigabe zu unserem Abend-
schmause, der daun mit raffiuiertestem Humor,
als hätten wir Rebhühner uud Trüffel vor uns,
genossen wurde. Unser Hofmundscheuk sang dazu
während des Pumpens mit klarer Stimme:
„Weit besser noch als Biere, schmeckt der Mal-
vasierweiu!" Das
Sprichwort sagt:
Sein Schicksal
schafft sich selbst
der Mann, wenu
er die Gelegenheit
rechtzeitig beim
Schopf ergreift.
Als eines Tages
der Pantomimen-
meister verduftete,
erbot sich der blut-
junge Horschelt
dem Direktor, ein
Ballettzu machen.
Blitzschnell ent-
warf er das Pro-
gramm und insze-
nierte sein erstes
Werk, welches am
18.Märzl811mit
Namennennung
und bestem Er-
solg, unter Her-
vorruf des Ver-
sassers aufgeführt
wurde, welcher dafür als besondere Anerkennung
eiu Ehrengeschenk von zwölf aber völlig abgewer-
teteu Papierguldeuzettelu, reine Makulatur, er-
hielt. Doch öffuete ihm das Stück deu Weg zum
„Theater au der Wien", wo Horschelt als Tänzer,
besonders iu den damals beliebten Pantomimen
„herumflatterte". Gleichzeitig wurde er mit Theo-
dor Körner bekannt und iunigst befreundet, wel-
Abb. Il <Text S. 13)
Der Hinterhalt
Phot. Hansstaengl
Abb. 10 (Text S. 13) Ein Näuber Phot. Hansstaengl
einen Kupferkreuzer eine Düte voll „Tuttifrutti"
(kleingeschnittene Abfälle von mindestens zehnerlei
Käsesorten) als Beigabe zu unserem Abend-
schmause, der daun mit raffiuiertestem Humor,
als hätten wir Rebhühner uud Trüffel vor uns,
genossen wurde. Unser Hofmundscheuk sang dazu
während des Pumpens mit klarer Stimme:
„Weit besser noch als Biere, schmeckt der Mal-
vasierweiu!" Das
Sprichwort sagt:
Sein Schicksal
schafft sich selbst
der Mann, wenu
er die Gelegenheit
rechtzeitig beim
Schopf ergreift.
Als eines Tages
der Pantomimen-
meister verduftete,
erbot sich der blut-
junge Horschelt
dem Direktor, ein
Ballettzu machen.
Blitzschnell ent-
warf er das Pro-
gramm und insze-
nierte sein erstes
Werk, welches am
18.Märzl811mit
Namennennung
und bestem Er-
solg, unter Her-
vorruf des Ver-
sassers aufgeführt
wurde, welcher dafür als besondere Anerkennung
eiu Ehrengeschenk von zwölf aber völlig abgewer-
teteu Papierguldeuzettelu, reine Makulatur, er-
hielt. Doch öffuete ihm das Stück deu Weg zum
„Theater au der Wien", wo Horschelt als Tänzer,
besonders iu den damals beliebten Pantomimen
„herumflatterte". Gleichzeitig wurde er mit Theo-
dor Körner bekannt und iunigst befreundet, wel-
Abb. Il <Text S. 13)
Der Hinterhalt
Phot. Hansstaengl