3
Abb. 3 (Tcrt S. 9 u. 10) Der Gcorgcnchor Vcrlag L. Werncr, Münchcn
eben, Meßgeläute, der Main und
Bamberg, das ist Franken!" — so
heißt ein alter Spruch, und er hat
ebenso Recht, wie alte Sprüche oft
zu haben pflegen, nämlich er sagt et-
was zu wenig und etwas zu oiel. Zu wenig, weil
doch zu Franken noch eine große Menge anderer
Dinge gehört, von denen ich nur den Jura mit
seinen Höhlen erwähne. Zu viel, wcil allenfalls
nur Bamberg allein genannt zu werden brauchte,
um des Landes Schönheit in einem einzigen Worte
zusammenzufassen. Statt des Maines denkt man
sich dann die Negnitz, die auch stattlich und schön
ist; von Wein aber und vom Glockenläuten bietet
Bamberg reichlich genug, um Leib und Seele zu
erfreuen. So war es seit Anbeginn, und so ist
es noch heute.
Welches Juwel unter den Städten Deutsch-
lands! Köstlich die Lage im weiten grünen
Regnitztale. Umher die Höhen des Jura und
des Steigerwaldes, Ebene und Berge zu ent-
zückendem Bilde vereinigt. Mitten in diesem
die alte schöne Stadt, ein Rom im kleinen, denn
auch Bamberg liegt auf sieben Hügeln, und wenn
es auch nicht der allgemeinen christlichen Kirche
Mittelpunkt ist, so hat es doch für die Befestigung
des Christentums in deutschen Landen gewaltige
Bedeutung besessen und verkündet diese in mäch-
tiger und herrlicher Sprache. „Zwei Schwerter
schuf Gott zu schirmen die Christenheit", das
geistliche und das weltliche. Der Gründer des
Stiftes Bamberg war deutscher Kaiser und Hei-
liger der Kirche in einer Person —- Heinrich II.
Jhm zur Seite stand seine Gemahlin, die edle
Kunigunde; gleich ihm ward sie der Schar der
Heiligen beigesellt.
Schön ist die Stadt mit ihren vielen Türmen,
die sich auf dem bewegten Gelände wechselvoll
gruppieren, das Ganze hoch überragt von der
Altenburg. Seine herrlichste Zier aber verdankt
das Bild dem ehrwürdigen gewaltigen Dome
mit seinen vier stolz gen Himmel strebenden
Abb. 3 (Tcrt S. 9 u. 10) Der Gcorgcnchor Vcrlag L. Werncr, Münchcn
eben, Meßgeläute, der Main und
Bamberg, das ist Franken!" — so
heißt ein alter Spruch, und er hat
ebenso Recht, wie alte Sprüche oft
zu haben pflegen, nämlich er sagt et-
was zu wenig und etwas zu oiel. Zu wenig, weil
doch zu Franken noch eine große Menge anderer
Dinge gehört, von denen ich nur den Jura mit
seinen Höhlen erwähne. Zu viel, wcil allenfalls
nur Bamberg allein genannt zu werden brauchte,
um des Landes Schönheit in einem einzigen Worte
zusammenzufassen. Statt des Maines denkt man
sich dann die Negnitz, die auch stattlich und schön
ist; von Wein aber und vom Glockenläuten bietet
Bamberg reichlich genug, um Leib und Seele zu
erfreuen. So war es seit Anbeginn, und so ist
es noch heute.
Welches Juwel unter den Städten Deutsch-
lands! Köstlich die Lage im weiten grünen
Regnitztale. Umher die Höhen des Jura und
des Steigerwaldes, Ebene und Berge zu ent-
zückendem Bilde vereinigt. Mitten in diesem
die alte schöne Stadt, ein Rom im kleinen, denn
auch Bamberg liegt auf sieben Hügeln, und wenn
es auch nicht der allgemeinen christlichen Kirche
Mittelpunkt ist, so hat es doch für die Befestigung
des Christentums in deutschen Landen gewaltige
Bedeutung besessen und verkündet diese in mäch-
tiger und herrlicher Sprache. „Zwei Schwerter
schuf Gott zu schirmen die Christenheit", das
geistliche und das weltliche. Der Gründer des
Stiftes Bamberg war deutscher Kaiser und Hei-
liger der Kirche in einer Person —- Heinrich II.
Jhm zur Seite stand seine Gemahlin, die edle
Kunigunde; gleich ihm ward sie der Schar der
Heiligen beigesellt.
Schön ist die Stadt mit ihren vielen Türmen,
die sich auf dem bewegten Gelände wechselvoll
gruppieren, das Ganze hoch überragt von der
Altenburg. Seine herrlichste Zier aber verdankt
das Bild dem ehrwürdigen gewaltigen Dome
mit seinen vier stolz gen Himmel strebenden