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Jn das Jnncre der
breitenöstlichenTürme
führt je ein prächtiges
Portal.Dassüdöstliche
heißt die „Adams-
pforte" (Abb. 9 und
10), vonderdaselbst an-
gebrachten Gestalt des
ersten Menschen; aber
weder dieseFigur noch
die fünf anderen da-
selbst gehören, wie wir
noch sehen werden,
ursprünglich an diese
Stelle. Es sind links
von Adam Eva, rechts
von ihmSt.Petruss?);
gegenüber St. Stepha-
nus, die hl. Kunigunde
und derhl.KaiserHein-
rich.DieseFigurensind
jünger als die Pforte.
Südostportals bestand
Abb. 15 (Text S. IS>
Der herbe Schmuck des
von vornherein nur in
seinem kräftigen, mit Zickzacklinien eingefatzten
Gewände.
Reicher ist die Tür des nordöstlichen Turmes,
welche die „Marien-" oder „Gnadenpforte"
heißt (Abb. 11 u. 12).Sie istnoch ganz imursprüng-
lichen Zustande, von alleu Schmucktüren des Do-
mes zweifellos die schönste. Die aus Pfeilern und
geschraückten schlanken Säulchen bestehende Bele-
bung des Türgewändes setzt sich nach romanstcher
Gewohnheit in dem die Pforte abschließenden
Abb. 16 (Tcxt S. 13>
Apostel und Prophcten am östlichen Gewände des Fnrstenportals
Bildbelrönung des Fürstenportals Phot. Kgl. Meßbildanstalt, Berlin
Bogen (der Archivolte) fort; zwei der Rundstäbe
sind dort oben zierlich mit Rosetten besetzt, der
innerste aber ganz glatt und schlicht gelassen, da-
mit der Eindruck des über der Tür angebrachten
Neliefs um so selbständiger wirken könne. Hier
sieht man die hl. Jungsrau mit dem Kinde thro-
nend; die zwei Schutzpatrone des Domes verehren
sie; von ihnen ist St. Georg an seiner Rüstung,
St. Petrus an dem Schlüssel kenntlich; von der
linken Seite her naht sich auch Kaiser Heinrich,
hinter ihm Kunigunde; in kleinen Figuren er-
scheinen rechts und links in den Ecken zwei kirch-
liche Würden-
träger, jeden-
falls Darstel-
lungen be-
stimmter Per-
sönlichkeiten,
wennschon in
derüblichen ty-
pischen Auffas-
ung;leidersind
die Jnschriften
ihrer Spruch-
bänder längst
erloschen. Sehr
schön sind die
Kapitäle der
Pfeiler und
Säulen; zwi-
schen ihrem
Blattwerkesind
kleineTier-und
Menscheufigu-
ren angebracht,
indenEckenda-
rüber schweben
und knien En-
gelundHeilige;
sie halten mit-
einander bei-
Phot. B. Haaf, Bamberg
Jn das Jnncre der
breitenöstlichenTürme
führt je ein prächtiges
Portal.Dassüdöstliche
heißt die „Adams-
pforte" (Abb. 9 und
10), vonderdaselbst an-
gebrachten Gestalt des
ersten Menschen; aber
weder dieseFigur noch
die fünf anderen da-
selbst gehören, wie wir
noch sehen werden,
ursprünglich an diese
Stelle. Es sind links
von Adam Eva, rechts
von ihmSt.Petruss?);
gegenüber St. Stepha-
nus, die hl. Kunigunde
und derhl.KaiserHein-
rich.DieseFigurensind
jünger als die Pforte.
Südostportals bestand
Abb. 15 (Text S. IS>
Der herbe Schmuck des
von vornherein nur in
seinem kräftigen, mit Zickzacklinien eingefatzten
Gewände.
Reicher ist die Tür des nordöstlichen Turmes,
welche die „Marien-" oder „Gnadenpforte"
heißt (Abb. 11 u. 12).Sie istnoch ganz imursprüng-
lichen Zustande, von alleu Schmucktüren des Do-
mes zweifellos die schönste. Die aus Pfeilern und
geschraückten schlanken Säulchen bestehende Bele-
bung des Türgewändes setzt sich nach romanstcher
Gewohnheit in dem die Pforte abschließenden
Abb. 16 (Tcxt S. 13>
Apostel und Prophcten am östlichen Gewände des Fnrstenportals
Bildbelrönung des Fürstenportals Phot. Kgl. Meßbildanstalt, Berlin
Bogen (der Archivolte) fort; zwei der Rundstäbe
sind dort oben zierlich mit Rosetten besetzt, der
innerste aber ganz glatt und schlicht gelassen, da-
mit der Eindruck des über der Tür angebrachten
Neliefs um so selbständiger wirken könne. Hier
sieht man die hl. Jungsrau mit dem Kinde thro-
nend; die zwei Schutzpatrone des Domes verehren
sie; von ihnen ist St. Georg an seiner Rüstung,
St. Petrus an dem Schlüssel kenntlich; von der
linken Seite her naht sich auch Kaiser Heinrich,
hinter ihm Kunigunde; in kleinen Figuren er-
scheinen rechts und links in den Ecken zwei kirch-
liche Würden-
träger, jeden-
falls Darstel-
lungen be-
stimmter Per-
sönlichkeiten,
wennschon in
derüblichen ty-
pischen Auffas-
ung;leidersind
die Jnschriften
ihrer Spruch-
bänder längst
erloschen. Sehr
schön sind die
Kapitäle der
Pfeiler und
Säulen; zwi-
schen ihrem
Blattwerkesind
kleineTier-und
Menscheufigu-
ren angebracht,
indenEckenda-
rüber schweben
und knien En-
gelundHeilige;
sie halten mit-
einander bei-
Phot. B. Haaf, Bamberg