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Die Kunst dem Volke <München> — 1916 (Nr. 25-28)

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Holland, Hyazinth: Karl Spitzweg
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https://doi.org/10.11588/diglit.21067#0082
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Berggruen, „Graphische Künste", 1883,
V. Jahrgang. Nr. 2207, „Jllustrierte Ztg.",
Leipzig, vom 17. Oktober1885 mit einem charak-
teristischen Holzschnitt-Porträt. Andere Bild-
nisse aus den mittleren Lebensjahren in den
anziehenden Werken von Uhde-Bernays, das
Olbild von Philipp Sporrer, eine Büste von
K. Knoll und die heitere weitverbreitete Skizze
von Grützner, welche der Gefeierte noch eigen-
händig am 19. November 1884 durch die ganz
entsprechenden Verse bestätigte:

Das bin ich wie ich leib und leb,

Doch leider sehr geschmeichelt,

Was hier viel an Apoll gemahnt,

Jst offenbar erheuchelt.

Ferner die Artikel in der „Allgemeinen deut-
schen Biographie", 1893, 35, 226—30. Beil. 18,
„Allgemeine Ztg." vom 4. Februar 1908. Eine
kostbare „Spitzweg-Mappe" mit 12 Blättern in
Kupferdruck mit einführendem Vorwort von Fr.
Pecht erschien als ehrendes Prachtwerk bei
Braun L Schneider (1886), welcher eine „Neue
Spitzweg-Mappe" (1888) folgte. Dazu die Mün-
chener Kunstvereinsgabe 1906 mit 6 Blättern.
Die Holzschnitt-Zeichnungen aus den „Fliegen-
den Blättern" hat Wilhelm Rudeck unter dem
Titel „Spießbürger und Käuze zum
Lachen" gesammelt und herausgegeben bei
Walther Fiedler, Leipzig 1913 (nebst einem
Wiederabdruck der betreff. Texte). Den größten
Liebesdienst erwies dem Genius des Künstlers
Herr Prof. Hermann Uhde-Bernays durch
Herausgabe von vorzüglich faksimilierten Hand-
zeichnungen aus Spitzwegs frühesten Skizzen-
büchern und unerschöpflichem Nachlaß nebst
Briefen und Gedichten. Also: „Jmmerdar
hellaus und glückliche Fahrt!"

Abb. SK Phot. Fr. Hansstacngl

Jn Urlaub

Amnerkungen.

Die solgenden Anmerlungen bezweclcn. das Bild
der Zeit und der Umgcbung. worin Spitzweg sich
bewcgtc und die Einflusi auf ihn iibte. wcitcrhin zu
crgünzen; man wird dadurch mit Pcrsönlichkeiten
belannt. dic es weri sind. der Vcrgcsscnheit entrisscn
zu werdcn. Dte Liieraturangaben diencn dcm For-
scher zu wcitcren Studicn.

Merkwürdigerweise wählteman später
zur Ausführung unter den zahlreichen
Zeichnungen jenen von König Max ab-
gelehntenEntwurf vonChristianRauch,
dessen so harmonisch wirkender Aufbau
von architektonischem und figürlichem Ein-
schlng der dadurch Gefeierte nicht erfaßte.
Als das einheitliche, von Rauch und
seineir besten Schütern modellierte und
von Stiglmaier (so lautet die einzig
richtige Schreibung des Namens) ge-
gossene Werk am 12. Oktober 1835 enthüllt
werden sollte, regnete es in Strömen, so
daß der ganze Platz von buntfarbigen
Schirmen wogte; in demselben Augen-
blicke als die Hülle fiel, trat die Sonne
aus den Wolken und überstrahlte das
Ganzc mit einer Lichtfülle: ein nur von
der Einfahrt des Reiterbildes König Lud-
wigs I. durch die Propyläen übertroffener
Augenblick. Der Eindruck war von so

Abb. ss <Text S. 2Si Phot. F. Brilclmann A.-G.

Große Wäscherei
 
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