Abb. 11 (Text S. 16)
Die Jagd Philipps IV. (London, Nationalgalcrie)
Phot. Hanfstaengl
IV. Der erste Ausenthalt in Italien.
Wohl durch Rubens angeregt, entstand in Ve-
lazquez der Wunsch, Jtalien und dessen Meister
kennen zu lernen. Über diese Angelegenheit be-
richtet Pacheco: „Endlich am 28. Juni
(1629) erteilte der König den Urlaub,
feuerte ihn an und schenkte ihm vier-
hundert Silberdukaten; auch Fortzahlung
des Gehalts wurde gewährt. Und als er
sich von Conde Duque (Olivares) verab-
schiedete, gab ihm dieser weitere zwei-
hundert Dukaten in Gold, eine Medaille
mit des Königs Bildnis und viele
Empfehlungsschreiben."
Er reiste mit General Spinola, der
den mantuanischen Erbfolgekrieg beenden
sollte, nach Genua und begab sich sodann
nach Venedig, wo ihn Tintorettos Werke
besonders anzogen. Jn Rom angekom-
men, „erfuhr er viel Gunstbezeiguug von
dem Kardinal (Francesco) Barberini, des
Papstes (Urban VIII.) Neffen, auf deffen
Befehl er im vatikanischen Palast Woh-
nung erhielt", welchen Ausenthalt er rasch
mit der Villa Medici vertauschte. Hier
entstanden einige Landschaftsbilder, be-
sonders aber zwei größere Gemälde, in
denen er seinem königlichen Gönner
einen glänzenden Beweis der in Jtalien
erzielten Resultate geben wollte.
Die Schmiede des Vulkan (Abb. 10)
zeigt jenen spannenden Moment, in
dem Apollo mit der Kunde der Un-
treue der Venus vor ihrem Gemahl
erscheint. Das blondgelockte, vom Lorbcer um-
schlungene Haupt des Boten richtet sich nach
dem Meister der Schmiede. Bedeutsam begleitet
die Geste der Rechten den wichtigen Auftrag,
Abb. 12 ,Text S. 16)
Dcr Tritonenbrunnen von Aranfuez
(Madrid, Prado)
Phot. Hanfstaengl
Die Jagd Philipps IV. (London, Nationalgalcrie)
Phot. Hanfstaengl
IV. Der erste Ausenthalt in Italien.
Wohl durch Rubens angeregt, entstand in Ve-
lazquez der Wunsch, Jtalien und dessen Meister
kennen zu lernen. Über diese Angelegenheit be-
richtet Pacheco: „Endlich am 28. Juni
(1629) erteilte der König den Urlaub,
feuerte ihn an und schenkte ihm vier-
hundert Silberdukaten; auch Fortzahlung
des Gehalts wurde gewährt. Und als er
sich von Conde Duque (Olivares) verab-
schiedete, gab ihm dieser weitere zwei-
hundert Dukaten in Gold, eine Medaille
mit des Königs Bildnis und viele
Empfehlungsschreiben."
Er reiste mit General Spinola, der
den mantuanischen Erbfolgekrieg beenden
sollte, nach Genua und begab sich sodann
nach Venedig, wo ihn Tintorettos Werke
besonders anzogen. Jn Rom angekom-
men, „erfuhr er viel Gunstbezeiguug von
dem Kardinal (Francesco) Barberini, des
Papstes (Urban VIII.) Neffen, auf deffen
Befehl er im vatikanischen Palast Woh-
nung erhielt", welchen Ausenthalt er rasch
mit der Villa Medici vertauschte. Hier
entstanden einige Landschaftsbilder, be-
sonders aber zwei größere Gemälde, in
denen er seinem königlichen Gönner
einen glänzenden Beweis der in Jtalien
erzielten Resultate geben wollte.
Die Schmiede des Vulkan (Abb. 10)
zeigt jenen spannenden Moment, in
dem Apollo mit der Kunde der Un-
treue der Venus vor ihrem Gemahl
erscheint. Das blondgelockte, vom Lorbcer um-
schlungene Haupt des Boten richtet sich nach
dem Meister der Schmiede. Bedeutsam begleitet
die Geste der Rechten den wichtigen Auftrag,
Abb. 12 ,Text S. 16)
Dcr Tritonenbrunnen von Aranfuez
(Madrid, Prado)
Phot. Hanfstaengl