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Die Kunst dem Volke <München> — 1917 (Nr. 29-31)

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Doering, Oscar: Die Dome von Mainz und Worms
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https://doi.org/10.11588/diglit.21069#0009
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Abb. 3 (Tcxt S. S>

Nordwestieile dcs Domes

Phot. Frz. Krost

genannt.

Elemente

ie Kunstrichtung, die sich in Europa
um die Wende des 1. Jahrtausends
entwickelteund gegen den Anfang des
13. Jahrhunderts ihre höchste Voll-
endung erreichte, wird die romanische
Die Bezeichnung weist auf römische
dieses Stiles hin. Zu ihren höchsten

Zielen rechneten es die Menschen jener Zeit, wieder

Abb. 4 (Text S. 10) Porial an dcr Nordseite

war der romanische Stil
etwas Eigenes, Neues, das
mit völliger innerlicher
Selbständigkeit aus dem
Geiste und den Anschau-
ungen des srühen Mittel-
alters erwuchs. Mit der
altrömischen Kunst hatte der
romanische Stil nur inso-
fern zu tun, als er einzelne
seiner Formen solchen an-
ähnelte, die sich an hier
und dort erhaltenen oder
neu eutdeckten Resten römi-
scher Architektur und an-
gewandterKunstbeobachten
ließen. Die noch nicht aus-
geglichene Trennung der
einzelnen Länderbezirke ver-
ursachte die Mannigsaltig-
keit der romanischen Kunst
sowohl in ihren großen Ty-
pen als in der Durchbil-
dung der Einzelheiten.

zur Antike zurückzukehren, die Pracht und Herrlich-
keit des römischen Altertums neu erstehen zu lassen.
Sie glaubten in ihrer Baukunst jenes Ziel zu er-
reichen, wenn sie den Nundbogenstil und den Gewöl-
bebau in Anwendung brachten. Wir wissen, daß
sie damit im Jrrtum waren — in einem ähnlichen,
wie jener, dem sich Jahrhunderte später die Men-
schen der Renaissance hingaben. Jn Wirklichkeit

Abb. 5 (Tcrt S. S)

Südöstliches Portal

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