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Die Kunst dem Volke <München> — 1917 (Nr. 29-31)

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Doering, Oscar: Die Dome von Mainz und Worms
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https://doi.org/10.11588/diglit.21069#0017
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Pfeilerbasilika mit zwei Chören und drei Schiffen,
von denen die beiden seitlichen durch die Reihen
der Kapellenanbauten erweitert sind. Die Pfeiler-
stellung ist etwas enger (10,20 m) als die Breite
des Mittelschiffes (13,50 m). So bilden die Ge-
wölbe keine eigentlichen Quadrate, dementsprechend
auch nicht die der Seitenschiffe, woselbst auf ein
Joch des Mittelschiffes immer je
zwei kommen müssen. Wenden wir
uns gegen Osten, so sehen wir aus
dem Grundrisse, daß sich unmittel-
bar vor die Apsis ein Querschiff
legt, das rechts und links von den
beiden Rundtürmen begrenzt, in
seinem Jnnern aber durch zwei
Querwände in drei Teile zerlegt
ist. Diese Wände dienen dem öst-
lichen Hauptturme zur Stütze. Die
Erbauung dieser Partie erfolgte im
11-, teilweise im 12. Jahrhundert.

Einzelheiten weisen auf Einslüsse
der lombardischen Kunst.

Die unter dem Ostchore be-
stndliche Krypta (Abb. 12) ist seit
alter Zeit außer Gebrauch und
verschüttet gewesen und erst im
19. Izahrhundert wieder benutzbar
gemacht worden. Sie stammt
aus dem 12. Jahrhundert und
ist ein dreischiffiger Raum, dessen
Gewölbe von Säulen mit schlich-
ten Würfelkapitälen getragen wer-

ObN. Abb. 20 (Tcxt S. 10)

Jm Langhause kennzeichnen sich die von dem
Bau Heinrichs IV. herrührenden Teile durch den
für sie benutzten Muschelkalk. Die Wände sind
durch Blendbögen belebt, die unterhalb der Ober-
lichtfenster enden. Die Bauausführung beruht
auf noch nicht sehr vorgeschrittener technischer Er-
fahrung, ersetzt aber diese durch außerordentliche

Eingang zur Doppcllapclle

Phot. Frz. Krost


 
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