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Die Kunst dem Volke <München> — 1917 (Nr. 29-31)

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Huppertz, Andr.: Der Kölner Dom
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https://doi.org/10.11588/diglit.21069#0098
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Abb, 23 (Tcxt S. 25. 26) Westfassllde Phot. Kgl. Meßbildanstatt, Beilin

schwer entscheiden. Jedenfalls ist in diesem
Bauabschnitte ein neuer Geist in die bisher noch
einfachen Formen gefahren, ist die überführung
der deutschen Frühgotik in die Hochgotik, die
Ablenküng von noch französischen Bahnen aus
deutschen Weg vollzogen worden, und zwar in der
Auflösung des Einfachen in phantasieentsprunge-
nen Reichtum der Formen, des Strengen und
Herben in das dem Deutschen gefällige Malerische.
So stand der Chor, einfach beginnend, uusklingend

in Pracht, im Jahre 1322, als Erzbischof Hein-
rich von Virneburg ihm am 27. September die
Weihe gab und die Neliguien der HH.Drei Könige
in ihrem koftbaren Schreine sowie die Gebeine
der im alten Dome bestatteten Erzbischöfe hierhin
übertragen ließ. Rheinische Adels- und Kölner
Patriziergeschlechter wetteiferten, den Chor mit
prachtvollen, sast ganz noch erhaltenen Fmstern
zu schmücken. Gegen Westen schloß man den Chor
einstweilen durch eine hohe, mit einem großen
 
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