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Äbb. Ü4 (Tert S. LS)
Turmhelmansatz
Phot. Kölner Kunstbcrlag
Abb. 26 (Tert S. 25) Phot. Kölncr Kunstvcrlrig
Turnikrcuzblumc
Abb. 25 (Tcrt S. 25) Phot. Kgl. Mcßbildanstalt, Bcrlin
Jnncrcs cincs Turmhclmcs
Fenster versehene, provisorische Wand, so daß be-
reits Gottesdienst gehalten werden konnte. (Vgl.
Abb. 4.)
Bald darauf, schon im Jahre 1325, legte man,
noch in heller Begeisterung für den Weiterbau,
die Fundamente für den Südarm des Quer-
schiffes und um die gleiche Zeit auch für den
Nordarm. Bald aber, nach der Mitte des
Jahrhunderts, sprang man über zum Beginne
des nördlichen Armes und führte die beideu
nördlichen Seitenschiffe bis zu den Gewölben
auf. Um 1400 begann man am Südturme und
förderte seinen Bau so weit, daß er ein Ge-
läute aufnehmen konnte; dann ftockte auch sein
Weiterbau. VierJahrhunderte blieb er unvoll-
endet, auf seinem Stumpse den Lastkran tra-
gend, das traurige Wahrzeichen Kölns, wie
es uns so zahlreiche Ansichten der Stadt und
des Domes aus der Zeit vor deffen Voll-
endung zeigen. Gegen Ende des Jahrhun-
derts wölbte man noch die bis dahin nur pro-
visorisch gedeckten nördlichen Seitenschiffe ein,
um sie vor gänzlichem Zusammensturze zu bc-
wahren, und verlieh ihnen den Prachtschmuck
der großen Fenster, die der Kölner Meister
der hl. Sippe entworsen hatte.
Abgesehen von kleiueren Arbeiten war nun-
mehr der mit soviel Begeisterung und Eifer be-
gonnene Bau des geplanten Riesenwerkes für
Jahrhunderte ins Stocken geraten. Die Ursache
waren die immer hcftiger werdenden Streitig-
keiten in den Mauern der Stadt, das allmähliche
Ausbleiben der nötigen Geldmittel trotz wieder-
holter Versuche einer Neubelebung des Baueifers,
die mehr und mehr sich gelteud machenden reli-
Äbb. Ü4 (Tert S. LS)
Turmhelmansatz
Phot. Kölner Kunstbcrlag
Abb. 26 (Tert S. 25) Phot. Kölncr Kunstvcrlrig
Turnikrcuzblumc
Abb. 25 (Tcrt S. 25) Phot. Kgl. Mcßbildanstalt, Bcrlin
Jnncrcs cincs Turmhclmcs
Fenster versehene, provisorische Wand, so daß be-
reits Gottesdienst gehalten werden konnte. (Vgl.
Abb. 4.)
Bald darauf, schon im Jahre 1325, legte man,
noch in heller Begeisterung für den Weiterbau,
die Fundamente für den Südarm des Quer-
schiffes und um die gleiche Zeit auch für den
Nordarm. Bald aber, nach der Mitte des
Jahrhunderts, sprang man über zum Beginne
des nördlichen Armes und führte die beideu
nördlichen Seitenschiffe bis zu den Gewölben
auf. Um 1400 begann man am Südturme und
förderte seinen Bau so weit, daß er ein Ge-
läute aufnehmen konnte; dann ftockte auch sein
Weiterbau. VierJahrhunderte blieb er unvoll-
endet, auf seinem Stumpse den Lastkran tra-
gend, das traurige Wahrzeichen Kölns, wie
es uns so zahlreiche Ansichten der Stadt und
des Domes aus der Zeit vor deffen Voll-
endung zeigen. Gegen Ende des Jahrhun-
derts wölbte man noch die bis dahin nur pro-
visorisch gedeckten nördlichen Seitenschiffe ein,
um sie vor gänzlichem Zusammensturze zu bc-
wahren, und verlieh ihnen den Prachtschmuck
der großen Fenster, die der Kölner Meister
der hl. Sippe entworsen hatte.
Abgesehen von kleiueren Arbeiten war nun-
mehr der mit soviel Begeisterung und Eifer be-
gonnene Bau des geplanten Riesenwerkes für
Jahrhunderte ins Stocken geraten. Die Ursache
waren die immer hcftiger werdenden Streitig-
keiten in den Mauern der Stadt, das allmähliche
Ausbleiben der nötigen Geldmittel trotz wieder-
holter Versuche einer Neubelebung des Baueifers,
die mehr und mehr sich gelteud machenden reli-