Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst dem Volke <München> — 1917 (Nr. 29-31)

DOI Heft:
Huppertz, Andr.: Der Kölner Dom
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.21069#0104
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
13

eigentlicher Chor
in der Mitte mit
einem Umgange,
der aus trapez-
förmigen Feldern
gebildet ist, und
einem Halbkreise
von sieben Kapel-
len,dieimGrund-
risse fünf Sei-
ten eines Achtecks
zeigen.

DieMaßebetra-
gen sür die Länge
außen 144 rn, in-
nen 119 m, für
die Breite des

Langhauses
außen 61 in, in-
nen 459t ra, für
die Länge des

Querhauses
außen 86Vt in,
innen 75 m. Der
ganzeBaubedeckt
mit seinem Jn-
nenraumeineFlä-
che von 6166 iziii.

Eine Vorstellung
der Größenver-
hältnisse des Rie-
senbaus mag der

Vergleich mit
einigen bekann-
teren anderen
Bauten erleich-
tern. Der Flä-
cheninhaltder St.

Peterskirche in

Rom beträgt
15166 cirii, des Domes zu Speyer 4470 iziii,
des Münsters zu Straßburg 4087 cini, des Do-
mes zu Mainz 3675 cWi, des St. Stephans-
domes in Wien 3175 psm, des Münsters zu Frei-
burg i. B. 2950 ciiii.

Jn der Höhe mißt der Kölner Dom bis zum
Dachkamme des Mittelschiffes einschließlich 63 m,
bis zur Spitze des Dachreiters 110 m; das west-
liche Turmpaar ist 157 m, von der Straße ab
160 m hoch. Zum Vergleiche mögen dienen der
Eiffelturm in Paris, erst viel später erbaut und
zwar in Eisenkonstrukion, mit 300 m, das Mün-
ster in Ulm mit 160 m, St- Peter in Rom mit
zirka 140 m, das Münster in Straßburg mit
142 m, St. Stephan in Wien mit 136 m, das
Münster zu Freiburg mit 125 m, der Dom zu
Augsburg mit 102 m, die Frauenkirche in Mün-
chen mit 99 m Turmhöhe.

Einen anderen Maßstab zum Vergleiche pflegen
die umliegenden Gebäude zu bieten. Solche (auf
den Abb. 4 u. 9 teilweise noch vorhanden) ver-
schwanden aus der nächsten Umgebung des Kölner

Abb 35 (Tcxi S.3N Phot. Oo. F. Stoedtner
Ahostel im Chore

Abb. 33 (Text S. 3V) Aus Lindncr u. Nicuwbarn

Von dcn Chorschranlenmalereicn

Jn ihren Hauptzügen haben wir die Ent-
stehungsgeschichte des Kölner Domes an uns vor-
überziehen lassen. Wenden wir uns nun der Be-
trachtung des mit so viel Mühen und Sorgen
vollendetenBauwerkes zu. JmGrundrisse(Abb.ll)
enthält der Dom in der üblichen Form des Kreuzes
fünf Langhausschiffe und drei Querhausschiffe,
die mittleren doppelt so breit wie die seitlichen
mit ihrer quadratischen Aufteilung. Das fünf-
schiffige Langhaus setzt sich im Chore fort als

Abb. 34 <Tcxt S. 29)

Chorgestühlwange

Pbot. Hermann
 
Annotationen