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Die Kunst dem Volke <München> — 1917 (Nr. 29-31)

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Huppertz, Andr.: Der Kölner Dom
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https://doi.org/10.11588/diglit.21069#0111
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Abb. 52 (Text S. 35) Phot. Kölner Kunstverlag

Die Mailändcr Madonna

können nicht Entwürfe des ersten Meisters
sein, wie schon ein oberflächlicher Vergleich
mit der Einsachheit der ältesten Teile des

Chores zeigt. Man
schreibt heute den
Plan der Westfas-
sadedemMeisterMi-
chael zu, unter dem
um das Jahr 1350
der Bau der Türme
begann. Jmwesent-
lichen hat man sich
beiderspäterenAus-
führung an jenen
Plan gehalten,

Jn füns Stock-
werken wachsen die
gewaltigen Türme,
zwischen die sich
etwas engbrüstig der
Westgiebel des Mit-
telschiffes schiebt, em-
por (Abb. 2, 12, 13,

23 bis 26). Letzterer
enthält im unter-
sien Stockwerke das
Hauptportal; in den
Türmen sind die bei-
denkleineren Neben-
eingänge und je ein
Fenster. Alles, Por-
tale wie Fenster, wie
auch die Fenster in
den übrigen Stock-
werken, ist mit rei-

chen Wimpergen ge- Abb. 5Z (Text S. 34> Phct. Külncr Kunstvcrlag

krönt,die stets in das Si. ursula

folgende Stockwerk

hineinrageir. Hierdurch, wie durch das an den Pfeilern
emporschießende Maßwerk, die aufstrebenden Baldachine,
Fialen und Fensterstäbe wird, im Gegensatze zu den fran-
zösischen Kathedralen, die niederhaltende Linie der horizon-
talen Gesimse durchbrochen und fast unwirksam gemacht, hin-

XXXI.
 
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