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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 3.1909

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Heft XII (Dezember 1909)
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https://doi.org/10.11588/diglit.33469#0192

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168

Kalender und Taschenbuch für Zeichen-
lehrer und Zeichenlehrerinnen 1910. Mit
Notizkalender von Oktober bis März 1911,
bearbeitet von Th. Wun d erlich. 18. Jahr-
gang. Verlag von H. A. Ludwig D ege n er-
Leipzig. Der Kalender enthält eine Menge
wissenswerter Sachen, manche auch, die ich
als Ballast empfinde z. B. Erklärung der
wichtigsten in der Ornamentik und Architek-
tur vorkommenden Fremdwörter und tech-
nischen Bezeichnungen.“ „Verzeichnis der
höchsten Gebäude, der längsten Brücken und
Tunnels“, „Regententafel“, „Sinnsprüche usw.
Er ist hauptsächlich für preussische Verhält-
nisse abgefasst. Von Seite 40—77 handelt
er von preussischen Erlassen. Der II. T^il
enthält wieder eine Anzahl preussischer Er-

lasse und dann einen „Lehrmittel- und
Literaturnachweis für den Unterricht im
freien Zeichnen“, der aber nicht als vollstän-
dig gelten kann; z. B. enthält er die von
unserem Verein herausgegebenen „Beiträge
zur Zeichenunterrichtsreform“ nicht. G.Kolb.
Gerlaehs Jugendbüeherei. Verlag von
Gerlach & Wiedling, Wien Die kleinen
handlichen, typographisch vorzüglich ausge-
statteten Büchlein gehören zum Besten und
Schönsten, was unsere Literatur gegenwärtig
bietet. Der Verlag bemüht sich, nicht nur
literarisch Wertvolles zu bieten, sondern
beauftragt die ersten Buchschmuckkünstler,
die wir haben, mit. der Ausschmückung und
Illustrierung. Auf diese Weise ist schon eine
grosse Anzahl unserer wertvollsten deutschen
Literaturschätze von Künstlern wie Max
Liebermann, Ignaz Taschner u. a. illustriert
worden. Diese künstlerischen Arbeiten bieten
aber meist mehr als blosse Illustrationen, fast
immer sind es Neuschöpfungen, die neben
den Dichterwerken, die sie begleiten, ihren

eigenen selbständigen Wert haben. Von
der Jugendbücherei liegen mir heute fol-
gende neue Nummern vor: „Deutsche
Wiegenlieder“, in Wort und Weise aus-
gewählt von Hans Fraungruber. Schrift und
Bilder von R. Dänert. Schrifttypen und künst-
lerische Ausstattung tragen den Charakter
der alten, von Mönchen gemalten Brevieren,
als Farben sind nur Rot, Gelb und Blau ver-
wendet , die zusammen mit Schwarz den
Bildern und dem Notentext einen altertüm-
lichen, primitiven Charakter verleihen. Gewiss
ein origineller Versuch, der als wohlgelungen
bezeichnet werden darf. Andersens Mär-
chen , zweiter Teil. Bilder von Franz Waci k.
Texte gesichtet von Hans Fraungruber.
Die Illustrationen sind gar feinfühlig und
köstlich und atmen
den Zauber der
träumerischen zar-
ten Poesie dieser
Märchen. Ebenso
gelungen ist das
dritte Büchlein :
Hoffmann, E. T. A.,
Nussknacker
undMaus ekönig.
Der Bilderschmuck
vonOttoBauriedl
und Ernst Kutzer
zeigt einen glück-
lichen Humor.
Gerlaehs Jugend-
bücher sind wärm-
stens zu empfehlen.
Ich habe sämtliche
Nummern für meine
Schulbibliothek er-
worben und schöpfe
manche Anregung
aus ihnen für
meinen Unterricht.
Die Jugendbücher
eignen sich aber
auch besonders gut
zu Weihnachtsge-
schenken wegen
ihrer schön en, gediegen en Ausstattung. G.Kolb.
,,Deutsche Jugendbüeherei.“ Herausge-
geben von den vereinigten deutschen Prüfungs-
ausschüssen für Jugendschriften. Hermann
Hillger Verlag (Berlin W. 9.) Es ist kein
schlechter Gedanke, Lesehefte für die Jugend
herauszugeben, die durch ihre äussere Aus-
stattung an die Schundlektüre erinnern, wo-
nach leider die Jugend so gierig trachtet.
Durch die drastischen Titelbilder werden
unsere Buben und Mädels auf diese Hefte
aufmerksam, die einen wohl spannenden, aber
durchaus wertvollen Lesestoff bieten.
Mit solchem Speck fängt man also die kleinen
Mäuslein. Und billig sind die Hefte, so
billig wie diejenigen der Schundliteratur;
denn jede Nummer kostet nur 10 Pfennig.
Wir möchten wünschen, dass das Unternehmen,
das nach und nach unsere besten Erzähler
zu Wort kommen lassen will, recht viel Unter-
stützung durch unsere Leser fände. G. Kolb.
„Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule
und Haus,“ herausgegeben von David Koch.

Abbildung- 22.


Aus Tafel 11. — Verbindung von Strich und Fläche: Palme, Fichte, Kiefer, Pappel.
Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin.
 
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