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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

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Heft 1 (Januar 1935)
DOI Artikel:
Greve, Rudolf: Unser Haus und Garten: eine Zeichenstunde in Untersekunda
DOI Artikel:
Hein, Marte: Herrenhuter Gottesacker
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0014

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Ueavadl <ÜL §eurEii,' /lsn K>ol(j'6^c:!,

^NL^^IclL tMk^i UllltzLii

Hm <ÜL§ ^ol<cjL^. Lur<ti öen ^moi^ül.

Mit freundlicher Genchmiyung dcs Verlagcs Franz.westfahl, Lübcck,
dcm „wölundlied" von Rlaus wragc illustriert cntnommcn

mögcn mag selbstverständlich crscheinen, ist es aber durch.
aus nicht, ist vielmehr das Ergebnis einer lanyen Reike
von „Lehrjahren", dic nte enden. 2m Fallr der Runst-
erziehung besonders schwcr ;u umreißcn, weil mit nackten
worten wcnig yctan, weil eben das Unäusgesprochene,
dic Ubcrzeugungskraft dcr Lehrerpersönlichkeit, lctztc
Triebkraft, letzte Erfiillung bedeutet.

Und nun zurlick zu mcinen Schülern, die inzwischen
längst an der Arbcit sind. Als dic Schulglocke das Zeichcn
dcr pausc gibt, da mcrke ich und freuc mich im Stillcn,
daß rs mir doch gelungcn, alle widerstände zu überwin.
den, allc einzustimmen. Ach sehe cs ihren Gesichtern, ihrer
Haltung an, daß die Glockenzeichen ihnen ungelegen kom-
men, störcn, dcnn sie waren fo schön „drin", und manchcr
würdc sehr gern dir pause durcharbciten, wenn's ihm der
Lchrcr erlaubte.

Noch manchc wechselgespräche sind not, noch manchc
Hilfsstcllung ist zu geben, aber nach weiteren Stunden
liegen Zcichnungen vor mir, die jcdem aufmerksamen Bc-
obachtcr verraten, mit wicvicl Liebe und Hingabc sie ent-
standen sind />

Sie offenbarcn auch, daß cs nicht unbedingt zutrifst,
wic Ed. Sprangcr meint, daß die Lust am Zeichnen jetzt
/aufhört, sondcrn daß es durchaus im Bereiche dcs Mög-
lichcn liegt, durch liebevolle FUHrung den Iugendlichcn
übcr dicsc Rriscnzeit hinwegzuhelfen.

In jcdem Fallc aber bcdeuten sie einen äußercn Abglanz
jcncr innercn Form und jencr Formkräfte, die das wachs-
tum dcr jugendlichen Scele beherrschen.

Alarte Hrin

,/Ich lebe". — wind und Sonne, hundert Iahre,

Und mehr noch ftarben mit dem einen wort.

Und einem andern. — „Daß du leben wirft" —

^7kur Steine, dunkel, übermalt von Flechten
Ties rot und grün, drängen ftch näher noch
Dem längft Vergangenen nach. Ein Baum hebt einen
Und senkt die wurzeln tief in starke Erde,

Und ftarke Säfte schenkt Verwesung ihm.

„Rein Rreuz". Nur Steine, einer folgt dem andern
-Und bettet, büllt fich tiefer diesem Ganzen.

Und sucht nach Flechten, Epheu, Moos und Gras.
Langsam und ftumm erfullcn Rcgen, Sonnc
 
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