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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

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Heft 3 (März 1935)
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Hansen, Henrich: Stander Z! Dem Führer folgen!
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0055

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Heorich Hanleii ^!

em Mhrer folgen!

allen deütschen LchreMn emen neuen Berufs. ja, Lebens.
inhalt gebcn." Damit lcgte Hans Schemm in gläubigem
Vertrguen die ganze Zukunftsentwicklung auf die Schulter
rines Manne», des Führers. Er aber forderte seit jener
Stunde sür sich und seine Mitarbeiter- „Rücksichtslos ge.
gen sich selbst sein, «m sich sür andere einseyen zu können!'

ihr sie mir gehalten habt. Bleibt treu uns,
so bin ich mitten unter euch!" Mit goldrner
dieses wort eingegraben werden in das „Ha
schen Erziehung", auf dem heute wie künstig

- - - -V - ^ - '

Stander Z! Dem Führer solg

- ----- --------- ---- .-

^citalter werdcn — Zeitaltcr vergehen! Und wenn
die ragenden Tempel ihrer Lultur längst ver.
gangen, und ihre Stämmc vermodert sind — wic
die dcr totcn Bäumc des waldcs, kann viellcicht
noch soviel Wurzelkraft übrigbleiben, daß hicr und dort
neues Grun ans Licht treibt. Abcr es werden stets Riim.
mersproffen bleiben müffen, wcil ihnen die junge vor.
wärts.trcibcndc Rraft einer vollen Lebenscncrgie fehlt.
will man neues Lebcn schaffen, dann hat sich der Gärt-
ner anzuschicken, eincn jungen Laum ;u pflanzen. Das
bedeutct auf den Lebensablauf eines Zeitalters, einer Nation
übertragen — Revolutionl Alle Dingc wirkcn andcrs,
wenn man sic aus der Ferne schaut, anders, wenn das
Auge aus der Nähe darüber hingleitet. Um die wahrc
wertung aller menschlichen Dingc steht es ebenso. wir
tretcn heutc um die Mittagszeit an die Bahre des Füh-
rers der Dcutschen Erzieherschaft, Hans Schemm, um
von ihm für immcr Abschied ;u nehmen. Man wird einen
großcn Mann begraben — uns jedoch ist er mehr. Er ist
einer jcner frühen Iünger Adolf Hitlers, der nach dem

Dieser Eigcnbefehl gab ihm dann bald jene seltene Seelen-
größc und Adel, die nur wenig Sterblichen geschenkt wird.

Um den daraus folgendcn ungeheurcn scelischen und
auch organisatorischen Umbruch richtig crkennen ;u kön-
nen, wird noch manchcr winter mit dcm Sommer, viel
Sonne und Rcgcn wechseln; aber das einc steht schon heutc
fest- Es wrrdcn in nicht ;u ferner Zeit in Deutschland Leh-
rer und Schülcr — wic auf eine Legende — der Geschichtc
jencs Mannes lauschcn, deffen wiegc wie Sarkophag in
Bayrcuth stehcn und dcr es fertig brachte, im Zeichen
eincs ncuen „Bayreuthcr Mysteriums", daß sich alle deut-
schcn Erzieher, Lchrer und Schüler die Hände rcichten und
lcrntcn, nur einer Fahne ;u folgen: Dem Stander Z!
Als ein ragendes Mahnmal des neuen monumentalen Er-
ziehungsgedankens, stellte Hans Schemm mitten in die
Stadt Richard wagners das Haus der Deutschen Er-
ziehung, — gebaut von allen deutschen Lehrern von der
Etsch bis an den Belt, — drm deutschen Dinde geweiht!
Auf scinen Zinnen wird ewig die Hakenkreuzflagge mah.
nen, wie Hans Sl^emm; Drm Fllhrer solgenl

Deispicl des Führcrs für seinen Lebenskreis einsah, daß Die Zeit sließt in unllberschbarer SchneSe W,
nur einc unerhörtc revolutionäre Tat der deutschen Er. bei, ,md will man

ziehung Tod verhindern könnte. Für Hans Schemm han- i-ry war, al» der jung« Vstmärk

dclte es sich dabei um eine völlige Veränderung der deut.
scbcn Erzichung überhaupt. vlichts anderes, so glaubte rr,
kann dem deutschen Lehrer neue völkische Draftquellen er-
schließen, seine Rraft dem Volke nuybar machen, wie nur
allein die Idcc Adolf Hitlers. Damit riß er voll Rlug-
heit, Gütc und Rampfmut der Erzieherschaft das liberale
Vereinsbanner herunter und setzte an den Vordermast:

Stander Z! Dem Führer folgen:

Eine neue, unerhörte parole, äufgebaut auf Gefolgschafts-
treue, Hingabe und Glaube; hinwegführend von Gehalts-
kämpfen, Eifersüchteleien und Zersplitterungen! „Deutsche
Erzieher", predigte der, der wie selten wohl jemand be-
gabte Lehrer Hans Gchemm, „der größte Erzieher aller
Zeiten lebt unter uns in Adölf Hitler, die deutsche Er-
ziehungsidee wurde in ihm Mensch. Ihm folgcn heißt,

chrm fanatischem
ersten Malr durch
Stander setzte. In
rigen Lampfstätte,
reuth, weint heute dte alte tMttter

ihren großen Sohn, deffen

-

segnete und mit ihren wünsche
treuen paladin und Ld
arbeitern in der

das gewaltige Erbe Schemm» in die Hände
werden treu und unerbittlich, üm da» die Mvtter <
sie durch die Seele ihres Sohnes hindurch

zens bat: „Lrbeitet jm Sinye meine» Han» «

- - ---> ....... .-.- ------

euch ja allen vertraut und nur für euch gele

Es wird dazu ein Vermächtnis für sie srich
Hans Schemms, todwund geflüstert in drn
den seines Erdenwandels: „Haltet einander die
 
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