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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

DOI Heft:
Heft 6 (Juni 1935)
DOI Artikel:
Weißhuhn, Paul: Wetterfahnen!
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https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0128

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Aunst undIugend

Amtliches Organ des NGLB für Nünstlerische Erziehung

Hauptschristleitung: Henrich Hansen, presseamtsleiter des NSLB-, Bayreuth
Schristleitung für Bildnerische Erziehung: profeffor Erich parnitzke, Riel
Schriftlcitung für Musische Erziehung: profeffor Lernhard Iverscn, Riel

Gamtlichc Einsendungen sind an die HauptschriftleitunN Bayreuth, postschlicßfach 6 zu richtcn
FitrLesprechungsexcmplare, Niederfchriften oder andere Einscndunyen irgendwelchcr Art wird eineVerantwortlichkeit nur
dann Ubcrnommcn, wcnn sie erbeten worden sind . Schrcibt sachlich klar und einfach r Meidct alle entbehrlichen Fremdwörter

Verleger und Herausgeber: NS.-Lehrerbund, Hauptamt für Erzieher, Bayreuth
Romm.-Verlag, Druck, Versand: Eugen Hardt G.m.b.H., Stuttgart-Pl, Lange Straße )8

Iuni 1935 'Zeft o

Paul A)ejßhuhn^alle/«haale

Mttttfchnm r

dern es soll jedem Beschauer schon von weitem MchD M
rufen.

Das Haus erhalt rin Zeichen, den Giebel- oder First-
schmuck zur Betonung der Firstspitze und zur harm/ni-


Seim

wetterfahne: pflugender Bauer

(Lnabe, ir Iahre)

ler die in jüngstcr Zeit errichteten Siedlungen
mit ihrcn kleinen Ein> oder Zweifamilien-
häusern betrachtet, wird immer den EiNdruck
haben, daß dicse einfachsten Häuschen eben
das iTlotwendigste, Mindcstc und Rnappcste an Form dar-
stellen, wenn auch das Grundgefühl frohen Aufbaues er-
weckt wird. Siedlungen sollen ja vorerst nur wohngele-
genheiten sein. Ahre Grundrisse zeigen größte Ausnutzung
von Raum und Matcrial. 2lus dem Grundriß allein
kann das erwachsen, was man als wohnkultur bezeichnet.
Daher soll uns dic Strenge der äußcren Form nicht pein-
lich sein, zumal sie ja bald von den schncll wachsendrn Pap-
pcln und dem Buschwerk der Straßen- und Gartenbepflan-
zung zum Freundlichen gcmildert wird. Und weiter wird.
überall da, wo der Baumeister von aller „Rünstelei" ab«
sah, das natttrliche Ausdrucksbedürfnis der Siedler selbst
-erwachen: Das Häuschen soll sich nicht nur aus derMenge
gleicher Häuser durch eine kleine Zutat hrrausheben, fon-

schen Vermittlung zwischcn festem Dachgefüge und dem
launischen wolkenleben: eine wetterfahne. ...

Einc eigene wetterfahne ist der wunsch jeden Häuslers
und Schrebergärtners, so daß die Schularbeit an der wet«
terfahne große Zustimmung im Elternhaufe findet. Die
geringen Materialkosten für Zink- oder Schwarzblech wer«
den gern aufgebracht. Einfache Metallwerkzeuge wie Blcch-
schere, Meißel und Laubsäge sind überall vorbandkN, so
daß nur noch Einfälle gesammelt werden miiffrn, dir frei
sind von schlechten Vorbildern. foven wik Mächrm"

Diese Frage verstummt bald, nachdem das Drrhgesry
der wettrrfahne besprochen worden ist:

„Da können wir auch Schiffe macheni" „Linen Hahnen«
kampf!" „Zwei Dsxer, einer liegt am Bodeni" 'WÄ
. „Vder wie der Ritter den Drachen tötetl"

„Gder wolf und RotkäppcheN!"

„pferd und wageni"

„Storch und Fuchs!"

Gder „Sa. marschiertl" ,

usw. und abends träumte jch von einem Volk der wetter-
fahnen und ich war Fähnrich! .





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