Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

DOI Heft:
Heft 6 (Juni 1935)
DOI Artikel:
Umschau / Buch und Bild / Am schwarzen Brett
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0147

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

wie sollten Beiträye hergerichtet sein»

I.Dcr rkame auf eincm B c § l e i t schrcibcn odcr un-
Icscrlich am Schwan; dcs Textes ist vcrlorene Sache.

rkamc und Anschrist gehörcn voran an dcn
)lnfang jcdes Manuskripts, das dcn wcg in die Druckc-
rei nehmen soll.

Dann erst: die Ueberschrist des Beitrags.
r. Bildcr ;um Dext, insbesonderc photos, die hineingc-
klcbt sind, machen doppelt Arbcit. Dext und Bild ckehen
nämlich gctrenntc wege bci dcr Herstcllung: ;um Setzer
b;w. ;um Lhemigraphen. Also sofort trcnnen. Im Texk
hat dann nur ;u stehcn, da, wo das Bild gemeint ist:
(Bild i) usw. Am Schluß des gan;en Textes aber —
was ;unächst scltsam erschcinen mag: die Folge der
Bildunterschristen, also getrennt von den Bildern. Dic
Bildunterschristen gehörcn gcwiß auch noch auf die
bcsondcren Bildseitcn, abcr nur ;ur Grientierung. Denn
— damit ist das Seltsame erklärt: der Lhemigraph
fertigt nur dcn Druckstock, aber nicht den Text. Und
weun dcr Tcxt nicht „mit dem Text" gesctzt wird, macht
es unnötigc Arbeit, ihn bcsonders ;u fassen.

;. wer seine Bild-Vorlagen ;um Druck — d. h. Schüler-
arbeiten, photos o. ä. ;urückhaben will, muß schon
die postanschrift auf jedem anbringcn. Die Rückseite ist
da;u unbcquem; besser, einen vorstchenden Papierstrei-
fcn untcrklcben — überhaupt
4. schätzt jegliche Druckcrei nur den Umgang mit „Dorder-
seiten" aus vielen technischcn Gründen, also Textblätter
einscitig und desgl. Bildseiten!

Dic Aufklärung muß hineingetragen werdcn in allc
Rreise der Bcvölkcrung und muß vor allem die N.S..
Fraucnschaft, dic Vk.S.-EIternschaft und dic Ersteherschaft
dcs UI.S.L.D. erfaffcn.

2lufklärungs- und Er;iehungsarbcit kann aber nur dann
wirklichcn Erfolg haben, wcnn sie lebendigen widerhall in
cincr gleichgerichteten Haltung dcs praktischen Lebcns fin-
dct. Andcrenfalls wcrdcn die durch ste gegcbenen Anregun-
gen durch andere stärkere Einflüffe dcr täglichen Um-
gcbung in Rür;e erstickt. Deshalb erscheint

4. cineFühlungnahmemitderHandwerks-
kanimcr undden Vertretern der Jndu-
strie unbedingt notwcndig.

Nur eine übereinstimmende Zusammenarbeit aller betei-
ligten Rrcise vermag auch der werklich-bildnerischen Er-
;ichung und ihrer Forderung nach Echtheit in der Volks-
gcmeinschaft das nötige Verständnis und damit einen vol-
len Erfolg ;u sichern.

Brcslau, im April is;x. Dorothea Sartorius

Vorschläge zur Aufklärung über die
Bedeutung werklich-bildnerischer Arbeit

Die nationalso;ialistische weltanschauung und die von
unserem Führer geforderte „prin;ipiell andere Einstellung
dem Begriff Arbeit gegenüber" bedingt eine Umwertung
der Bildungsgüter ;ugunsten einer allseitigen Bildung des
deutschen Menschcn durch vorwiegend deutsches Bil-
dungsgut, unter Einbe;iehung auch der „Handarbeit". In
diesem Zusammenhange sällt aüch der bildenden 'Lunst in
der nationalso;ialistischen Er;iehung die hohe Aufgabe
eines vollwertigen Bildungsmittels ;u, ;u der sie als un-
ersetzlicher Ausdruck deutschen Deistes- und Seelenlebens
wesensgemäß bestimmt ist. Zu einer allgemeinen Anerken-
nung und würdigung diescr Tatsache in tzer gesamten Er-
zieherschaft und Volksgemeinschäst bedarf es aber, da es
sich dabei um die Beseitigung 'älteingewur;elter Anschau-
ungen und Vorurteile handelt, einer ähnlich zielsicheren
und umfaffenden Aufklärung, wie sie den Fragen der Ras-
sen- und Vererbungslehre ;uteil wird. Da;u würden
dienen: - /: ^

I.Vorträge über: " ^ V ^

„die Bedeutung dcr bildenden Runst als lebenswich-
tiger Bestantztejl: der Gesamtkultur unseres Volkes"
und über: 'Ä--

„wesen ünd ethischer wK .der werkechtheit und
Ä ihre Dedeutung sür die Gesuntzung von Handwerk und

Runftlehrer und Luftfahrt

Im Heft ; wurdc die Verbundenheit der Lunstlehrer
mit dcr Luftfahrt durch cinen Hinweis auf den Modellbau
angeschnitten. Das war schr erfreulich, wenn auch nicht
gerade neu. Seit 10 Iahren arbeiten wir auf diesem Gc-
bietc und vor 5 0ahren betonte bcreits ein Ministerial-
erlaß die Bedeutung des Flugmodellbaues in den Schulen.
Flcißig wurde gebaut und auf der wasserkuppe alljährlich
;u pfingsten im Wettbewerb das Rönnen gemessen. wir
erlebten dort weltrekorde, aber es fehlte die breite platt-
form für die gesamte Iugend, die nun Rcichsminister Rust
durch dcn neuen Erlaß geschaffen hat. Der Flugmodellbau
ist dem werkuntcrricht als pflichtaufgabe ;ugewiesen
worden. Es wäre bedauerlich, wcnn jetzt der „Lonjunktur"
wegen im werkunterricht nur noch Modelle gebaut wür-
dcn. Das will der Erlaß sicher nicht,' denn dieser wichtige
Unterrichts;wcig hat noch andere Aufgaben;u erfüllcn, heute
mehr dcnn je, da handwerkliches Schaffen grundlegend.
In dcr Hand des Runstlehrcrs wird der Modellbau eine
neue Note erhalten, worauf parnitzkc treffend hinwies.

Der neue Ministerialerlaß bringt auch Vorschläge für
Aufgaben, die dem Zeichen- und Runstunterricht ;ufallen.
Man klagt oft, daß der bildenden Runst immer noch „In-
halt" fehle. Es scheint, als seien wir auf dem wege ;ur
ncuen Form. Die Form;ertrümmerer verschwanden, doch
Form ohne Jnhalt ist als Formalismus ab;ulehnen. Das
neue welterlebnis, das den Menschen die Luftfahrt be-
scherte, bietet neuen Inhalt, der aber von den bildenden
Aünstlern erst in der Luft, losgelöst von der Erdschwere,
tief erlebt werden muß.

Als vor ; Iahren der DLV. einen Wettbewerb für
ein Sportflieger-Plakat unter den Studierenden der Ber-
liner Hochschule ausschrieb, bot er als Grundlage den Be-
werbern Gelegenheit zum Fliegen. Sie wurde leider nicht
ausgenutzt, ünd so zeigte das Ergcbnis ;umeist die üblichen
Lösungcn: Landschaft mit cinem Flug;eug. Von dem Er-
lrbnis des Fliegens war nichts ;u spüren.

Die Luftfahrt-Plakate sind bisher noch nicht anders
geworden: unten die Rhön, das Fliegerdenkmal und oben
ein Flug;eug. Hoffentlich findet die kommende Iugend
den überzeugenden, packenden Ausdruck. Allerdings von
den so häüfigen Schüler-Zeichenwettbewerben versprechr
jch mir wenig. Aufschlußreich war die Ausstellung von
 
Annotationen