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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 15.1935

DOI Heft:
Heft 9 (September 1935)
DOI Artikel:
Lohse, Emil: Der Hahn als Gestaltungsmotiv in der Volksschule
DOI Artikel:
Ciesielski, Franz: Richtlinien für den Werkunterricht in Verbindung mit dem Zeichenunterricht und Arbeitsbeispiele
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28171#0215

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)um-5ep1ember

Abb. 5: plakat: Der rote ^ahn

bctrachtet (nicht bloß die „schönste" Ansicht!), dann wird
der Hahn weggestcllt, es yeht an die Arbeit.

Dic Gestaltung. Die ursprünglich an dcr wandtafcl
fcstgelegte Grundform wird so ringehend wie möglich
durchgestaltet. wcr nicht mehr wciß, wic das mit den
Schildcrn an dcn FUßcn war, holt sich Rat am Modcll.
Da wir auf Linolschnitt abzielen, werden dic rkotwendig.
kciten und Möglichkciten dicscr Technik aufgezeigt und
bcachtct.

4. Dic gemcinsamc Schlußbetrachtung zcigtc deutlich,
daß durch dic Bctrachtung der Naturform der Reichtum
der Durchbildung erheblich gesteigert worden war, zeigtc
abcr vor allem, daß durch die Hinwendung vom Dbjekt
;u der Freiheit eigcncr Formgcbung das Ganze; u einer
rhythmischen Einheit werden konnte, rhythmisch
in einem wciten Sinne gcnommen. Die einzige Arbeit,
dic /in dicscr Bczichung nicht befriedigte, stammte von
einem Studcntcn, der die Vorarbeit.versäumt und den
Hahn, cntgegen der Anordnung, abgezeichnet hatte, seinc
Arbcit war völlig unrhythmisch und uneinheitlich.

5. Dcn Abschluß bildete dic Betrachtung des Motives
in Rinderzeichnungen allcr Stufen und in Gestaltungen
aus der deutschen Volkskunst und aus dcr Völkerkunst.

Zicl diescr ganzcn übung:

Dcm Studicrenden begreiflich ;u machen die Grundidcc
dcr Gcstaltung; daß es sich bci dem Gcstaltungsunterricht,
den wir anstrebcn, nicht handelt um Abbildung der tTkatur,
sondcrn um cinc bildncrische Dichtung übcr
das Dhema, dcffcn Ticfc und Reichtum wir vor dcr
Natur crlcbcn.

AkÜstZ Leiter dcr Arbeits-Gcmeinschaft für Zeichen« und wcrkunterricht

Mchtlinlen für öen Wttkuntmlcht

jn Äerbmdung mlt dem Zelchenunterrrcht und Arbeitöbejfpiele

ZicI: ;.////-

Der werkunterricht in engster Vcrbindung mit dcm
Zeichenunterricht hat die Bildung des Gesichts- und Tast«
sinncs für die geistigen werte der gestalteten Form durch
arteigene selbständige Formung und geschmacklich
werthaftc Gestaltung verschiedenartigcr werkstoffe mit
-kindgemäßem wcrkzeug ;um Ziel.

Aufgaben: M

Erziehung zum deutschen Mcnschen durch wah.
res volkhaftes Tun (eigener Lcbensbedarf), Vcr'
wurzelung tm Volkstum durch eigene wcrk.
aufträge aus dem Lebenslauf ünd Raum des Rindes
(Sinnbilder des tätigcn und fcstlichcn Rindeslebcns).

pflege e ch t e r Gemeinschaftsgesinnung durch
Anfertigung von Dingen für die Spiel-, Schul> »nd Heim-
gemeinschaft. ^

pflege -verddelter 'Gestaltungs.Arb.eLts-
g c s r nnung (Lharakterbildung).

Erziehung ;um M i tlcben in derVolkschaft
duxch Anfcrtigung vpn Dingcn zur Erhöhung des eigcncn

Außer den fachcigenen und im völkischen
Sinne notwendigen - Aufgaben soll der werk. und
Zeichcnunterricht durch Handbetätigung in allen Unter-
richtsfächern nicht nur zur künstlerischen, sondern zur ge>
samten V 0 rst cl l u ngsbildung beitragen zwecks
harmonischer Bildung des ganzen Menschen durch Aus-
bildung dcs ans ch au l i ch en Dcnkens, der Gewinnung
von Erkenntnissen durchdie Sinnc (musisches
und sachliches stechnischess Gcstalten).

> - ^ - y wege:

Ausgangspunkt für alle Arbcitcn im Zeichnen wie auch
im werkstoff sind nicht Vorbilder von Erwachsenen, fon-
dern die Entwicklungs s t u f e n, von denen aus ein Rind
einen Stoff g e i s 1 ig u nd k ör p e rl i ch ;u durchdringcn
vermag. Aufbauend auf dem natürlichen B e t a t i g u n g s.
tricb werdcn die Verwirklichungen dex kindgerech.
ten Stufe der weltanschauung nach deren gül.
tigen Gescyen und nicht nach „objekt iver Rich-
tigk e j t" in zielbewußter selbständiger Arbeit in stufcn-
mäßiger Entwicklung U». möglichster Geschloffenheit der
Form durch straffe Zucht und p fle g e weiter-
geführt. (Dualität.) Gespeist aus der ga nzhe Ltl ich en.
Lebensa uf f a s s u n g des Rindes wird da» füe einr
volkskultür unerläßlicke wertgefühl in
Erziehung zür Antesilnahme. am Lebeü der einer weise geweckt, die nachhält und sich weft stber dir
> , ^ - ^ ^flege edler .Opfergesinnung (winter> Gchulzeit auszuwirken vermag. vseben dex Erarbeitung

-'M-ZU schenken). ' der Mrbeitsarten geht einher dic Stoff.- und

rtsein des Anrechtcs «uf künde.

rtungsbcwußtsein für Stagt zchänglos äus dem Vorstellung». und Gesichtsl

. Mindes..2st ttn Zeichenunterricht blcH atur die'

„ - Volkschast'Zü Whrtn. Gestatt, so hslt her werkllntekricht'fänt Sto

D^WHMDcben des..

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